Rüstungs-ETFs: Einfach gewinnen?
In diesen Tagen sind zahlreiche Rüstungsaktien auf dem Weg zu neuen Rekorden. Die Rheinmetall, die Hensoldt oder auch Renk haben es fast oder sogar tatsächlich geschafft. Dabei haben die Unternehmen die beste Zeit vielleicht noch vor sich. Sie verfolgen die Debatten um Drohnen über einigen Orten in der EU, Sie lesen von Kampfflugzeugen über dem Nato-Gebiet. Ich möchte und kann an dieser Stelle meine Wahrnehmung der Risiken, der Schuldigen und so fort gar nicht vornehmen. Als Analyst jedoch sehe ich sehr genau, wie Viele von Ihnen sich für die Konsequenzen interessieren.
Rüstungsaktien auf dem Weg nach oben noch einmal weiter
Die Rüstungsunternehmen werden erst in den kommenden Wochen und Monaten neue Aufträge erhalten. Die Bundesregierung hat jetzt ihren neuen Haushalt für das laufende Jahr beschlossen. Das Verteidigungsministerium muss daraus dann neue Aufträge ableiten, die wiederum selbst in zahlreichen Fällen den Vorschriften der Ausschreibung genügen müssen.
Deshalb halte ich es für wahrscheinlich, dass die Rüstungsunternehmen, die ich oben nannte, bald schon neue Aufträge in ungekannter Höhe erhalten werden. Es geht über Jahre nach Meinung der Rheinmetall innerhalb der ganzen EU um bis zu 300 Mrd. Euro allein für den Konzern selbst. Zur Einordnung: Die Düsseldorfer werden aktuell für das nächste Jahr mit einem Jahresumsatz von ca. 16 Mrd. Euro eingeschätzt.
So lohnen sich Investitionen für Investoren, die in diesem Bereich aktiv werden wollen möglicherweise weiter. Ich schränke dies deshalb ein, weil ich an dieser Stelle keine einzelnen Unternehmen empfehlen möchte.
ETFs: Gute Lösung?
In aller Regel halte ich ETFs basierend auf einzelnen Branchen oder Themen nicht für die beste Lösung. Sie kaufen damit ein Paket von Unternehmen, wobei es wahrscheinlich besser wäre, sich auf die besten 2 oder 3 Titel zu konzentrieren.
Im Rüstungs-Bereich gibt es inzwischen jedoch einige ETFs, die sicherlich eine interessante Auswahl an Aktien bereitstellen. Es ist derzeit nicht ersichtlich, wer tatsächlich am meisten verdienen wird.
- Rheinmetall ist die bekannteste Aktie. Ob sie den höchsten Aufschlag schaffen wird, ist ungewiss.
- Deutz ist ein Fahrzeughersteller, der in einer reizvollen Nische produziert. Diese Aktie wird an den Börsen oft genug kaum thematisiert in diesem Zusammenhang.
- Es gibt Unternehmen aus der ganzen EU, die in diesem Sektor tätig sind. Ich gehe davon aus, dass auch hier noch etliche Unternehmen Aufträge erhalten.
Das heißt zusammengefasst für Sie, dass die Branche derzeit zumindest viel Aufmerksamkeit erfährt und bald sicher noch Aufträge erhalten wird. Mit ETFs auf solche Branchen liegen Sie dann ausnahmsweise nicht falsch, wenn Sie Alternativen zu Einzelaktien suchen.