BYD-Aktie: Der EU-Zoll-Krimi hilft

BYD-Aktie: Der EU-Zoll-Krimi hilft
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Die EU hat entschieden, dass sie chinesische Unternehmen mit Strafzöllen belegen wird. Dies hätte nach Meinung von Beobachtern zu einem Crash bei den Chinesen führen können – etwa bei BYD. BYD ist aus meiner Sicht die interessanteste Aktie des Segments, wie Sie sicherlich aus vorhergehenden Analysen schließen können. BYD ist auch deshalb interessant, weil die Aktie Teil des Depots von Berkshire Hathaway ist, wobei der Anteil stets etwas schrumpfte.

Die jüngste Nachricht aus der EU ist gut angekommen.

BYD mit dem Zollvorteil

Der größte Vorteil der jüngsten Strafzoll-Entscheidung der EU ist der Umstand, dass BYDs Position sogar noch besser wird. BYD soll Strafzölle von 17,6 % auf jedes Fahrzeug zahlen müssen. Die Konkurrenz aus China zahlt mehr, etwa Geely oder Nio.

Die Aktie von BYD lebt aber davon, dass die Analysten und Investoren große Chancen in der EU oder in ganz Europa vermuten. Die Gewinnmargen von BYD sind höher als im heimischen Markt in China selbst. Kurz und gut: Wenn die EU BYD die Pforten noch weiter öffnet, hilft dies den Geschäften.

Die relativ stärkere Position gegenüber Mitbewerbern also ist für BYD letztlich eine gute Nachricht. Zudem wird das Unternehmen in der EU auch Fabriken bauen, so etwa in Ungarn, und damit Strafzölle am langen Ende auch umgehen. Das wiederum bedeutet: Die Entscheidung der EU mit Wirkung vom 4.7. sowie die langfristigen Pläne haben die Unsicherheit rund um BYD nun beendet.

Die Bewertung ist gut

Die Bewertung der Aktie kann sich nun wieder auf harte Zahlen konzentrieren. So wird das Kurs-Umsatz-Verhältnis auf weniger als 0,8 geschätzt. Die Umsätze werden steigen, womit sich aus den aktuellen Bewertungen sogar noch erhebliches Potenzial errechnen lässt.

Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGAV) liegt wegen der ordentlichen Rentabilität bei gut 17. Auch das ist im historischen Vergleich dieser Aktie wieder erstklassig. Dabei wird die Rentabilität sogar steigen, wenn die Anteile der verkauften Fahrzeuge in der EU sich erhöht. Insofern kann die Zollpolitik sogar die Bewertung von BYD noch einmal in besserem Licht erscheinen lassen.

Analysten sind der Meinung, die Aktie würde – wie ich kürzlich schon einmal gemeldet habe, ein Kurspotenzial von mehr als 30 % haben. Die jüngste Nachricht zur EU-Zollpolitik unterstreicht diese Ambitionen noch einmal.

BYD: EU-Zölle steigen für die Chinesen – WKN: A0M4W9 – ISIN: CNE100000296

Quelle: https://fundamental.aktienscreener.com/CNE100000296/05/byd-co-ltd/data