Deshalb werden die Zinsen eher fallen als gedacht

Inhaltsverzeichnis

Zuletzt haben die beiden Zentralbanken Fed (USA) und EZB (Eurozone) den gravierenden Fehler begangen, in einer beginnenden zinsinduzierten Bankenkrise die Geldpolitik erneut zu verschärfen.

Das ist in etwa so, als würden Sie auf eisglatter Straße mit Ihrem Auto unterwegs sein und kurz vor der nächsten Kurve noch einmal schön gas geben. Nicht sehr schlau, oder?

Deshalb werden die Zinsen eher fallen als gedacht

Die Notenbanker werden aber bald zum Umdenken gezwungen werden. Spätestens, wenn die sich verschärfenden Kreditvergabebedingungen für ein jähes Abbremsen beim gerade erst wieder in Gang gekommenen Wachstum sorgen.

Dann müssen Sie die Zinsen schnell und drastisch senken, wenn sie keine schwere Rezession haben wollen. Inflation ist dann sowieso kein Thema mehr und es taugt erst recht nicht mehr als Argument für völlig überzogene Lohnforderungen. Wie die Gewerkschaften sehr bald merken werden, wenn die Unternehmen in Kürze weitere Massenentlassungen beschließen müssen, weil im nächsten Abschwung wieder als erstes am (inzwischen sündteuren) Personal gespart werden wird. 

Neue Geldschwemme kommt – so profitieren Sie!

Interessanterweise nimmt der Markt diese kommende Geldschwemme bereits jetzt vorweg und startet bei denjenigen Anlagen große Ausbruchsbewegungen nach oben, die von dieser Geldschwemme am meisten profitieren würden: knappes Geld (wie Kryptowährungen und Edelmetalle), aber auch von den Zinsen stark abhängige Wachstumsaktien.

Der Markt scheint den Mittwoch gar nicht mehr abwarten zu wollen. Er will unbedingt nach oben. Hier dürfte wahrscheinlich folgende Überlegung eine Rolle spielen:

Immer das gleiche Spiel

Krisen, vor allem Bankenkrisen, werden früher oder später immer durch lockere Geldpolitik und Geldvermehrung bekämpft. Damit wird das Papiergeld allerdings noch weiter entwertet, das ohnehin bereits durch die hohe (von den Zentralbanken selbst durch die wundersame Geldvermehrung verursachte) Inflation bereits stark gelitten hat.

Die oben genannten Assets (hier vor allem die Kryptos und die Edelmetalle samt Minen-Aktien) bieten jedem Anleger eine schnelle und einfache Möglichkeit, sich dieser Entwertung zu entziehen.

Deshalb springen diese Werte jetzt an. Egal, ob die Fed die Zinswende morgen oder erst in drei Monaten einleiten wird: sie kommt auf jeden Fall. Weil Politik und Zentralbanken gar nichts anderes können, als auf diese (nur vermeintlich bewährte) “Lösung” zu setzen, mit der sie die Probleme auf lange Sicht nur noch mehr vergrößern.

Ein Überschuldungsproblem lässt sich nun einmal nicht mit noch mehr Schulden lösen. Doch für den Moment scheint wieder alles “in Butter” und man kann sich als „Retter in der Not“ verkaufen.