Amazon Aktie: Mit dieser Strategie wächst der Konzern immer weiter

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Das neue Jahr ist gestartet, das Weihnachtsgeschäft liegt hinter uns, und so bunt und turbulent es auch zuging in Innenstädten und auf Weihnachtsmärkten quer durch die Republik – ein Großteil der Geschenke, die am 24.12. unterm Baum lagen, wurde wohl online gekauft. Genauer gesagt: bei Amazon.

Der Onlinehändler ist die unangefochtene Nummer eins, hierzulande und weltweit, wenn es um den virtuellen Vertrieb realer Waren geht. Angefacht wurde das Weihnachtsgeschäft auch in dieser Saison wieder durch zusätzliche Lockangebote wie „Black Friday“ oder „Cyber Monday“.

Schnäppchenorgien zum Weihnachtsauftakt

Diese orientieren sich zeitlich an Thanksgiving, ein in den USA besonders hochgehaltener Feiertag, sind aber längst auch nach Deutschland herübergeschwappt. Das Konzept, das Amazon dabei verfolgt, ist einfach: Etliche Artikel aus einem bestimmten Segment werden zu besonders günstigen Schnäppchenpreisen angeboten, allerdings zeitlich limitiert. Es gibt stündlich wechselnde Angebote, Kunden, die sich an jenen Tagen bei Amazon tummeln, geraten schnell in eine Art Kaufrausch.

Doch auch abseits dieser „Shopping-Feiertage“ schafft es Amazon, die Bedürfnisse seiner Kunden zu erkennen und zu bedienen – oder auch erst zu erschaffen. Ebenso wie andere große US-Onlinekonzerne, etwa Facebook oder Google, sammelt Amazon unablässig Daten über seine Kunden und ihr Kaufverhalten – und schafft es darüber, passgenaue Produktvorschläge zu präsentieren, die wiederum zum Kauf verleiten. Und so weiter.

Prime macht süchtig

Besonders erfolgreich zieht die Amazon-Strategie bei Kunden mit Prime-Konto. Das Angebot wurde in Deutschland vor zehn Jahren eingeführt, für eine Jahresgebühr von 69 Euro entfallen die Versandkosten und der Abonnent erhält Zugriff auf eine umfassende Text-, Musik- und Videodatenbank. Das verleitet offenbar umso mehr zum Shoppen: Prime-Kunden lassen pro Jahr mit etwa 1.300 Dollar im Schnitt fast doppelt so viel Geld bei Amazon wie Kunden ohne Prime-Zugang.

Aus Anlegersicht allerdings spielt der gigantische Tante-Emma-Laden inzwischen nur noch eine nachrangige Rolle – denn das große Geld liegt für Amazon an anderer Stelle. Die IT-Sparte Amazon Web Services (AWS) bildet inzwischen die wichtigste Einnahmequelle des Unternehmens.

Ursprünglich ging es dabei vor allem um ein Cloud-Angebot, also das Vermieten virtueller Speicherkapazitäten, inzwischen hat sich daraus allerdings ein rundum-sorglos-Paket für Geschäftskunden entwickelt, inklusive Dienstleistungen im Bereich Datenverarbeitung, Analyse und Netzwerk.

Amazon Aktie auf Erfolgskurs

Nicht nur für das Unternehmen selbst, auch für die Amazon Aktie war 2017 ein äußerst erfolgreiches Jahr. Erstmals durchbrach der Kurs die psychologisch wichtige Marke von 1.000 US-Dollar. Auch in Euro wurde die Vierstelligkeit zwischenzeitlich erreicht. Auf Jahressicht hat das Papier um rund 36 Prozent zugelegt und kostete zuletzt 987 Euro oder 1.190 Dollar.

Analysten sind sich sicher: Der Aufwärtstrend wird weitergehen. Unisono empfehlen sie die Amazon Aktie zum Kauf, das durchschnittliche Kursziel liegt bei 1.284 Dollar.