Höhepunkt der Inflation in den USA überschritten?

Inhaltsverzeichnis

Das große Dilemma der Börsen seit Jahresbeginn heißt extreme Inflation.

Denn diese hohe Inflation drückt auf die Gewinne der Unternehmen, bremst das Wachstum und zwingt die Notenbanken, mit einer immer strafferen Geldpolitik das Potenzial für künftiges Wachstum weiter zu untergraben.

Höhepunkt der Inflation in den USA liegt wohl hinter uns

Es könnte also keine bessere Nachricht geben als ein Nachlassen des Inflationsdruckes. Genau das haben wir in der vorvergangenen Woche aus den USA bekommen!

Die zuletzt veröffentlichten Inflationsdaten zeigten, dass die Inflation in den USA offenbar ihren Höhepunkt überschritten hat. Zwar kann die US-Notenbank Fed mit einer Inflationsrate von aktuell immer noch gut 8 % noch nicht zufrieden sein, was zunächst noch weitere Zinserhöhungen bringen dürfte.

Aber wir sehen endlich Licht am Ende des Tunnels. Der Preisauftrieb bei vielen Waren und Dienstleistungen wird sich in den kommenden Monaten zudem weiter abschwächen.

Nachlassende Inflation bremst Zinsanstieg und lässt Aktien steigen – vorerst

Diese sinkende Inflation dürfte bald auch bei den Zinsen eingepreist werden. Diese Annahme sorgte am Freitag erneut für stark steigende Aktienkurse.

Da hatte ein Zeitungsbericht die Kurse an der Wall Street regelrecht explodieren lassen. Der Dow-Jones-Index hatte mehr als zwei Prozent zugelegt. Dem Bericht zufolge können sich Anleger Hoffnungen auf eine Verlangsamung bei den US-Zinserhöhungen machen.

Zwar werde die nächste Zinsanhebung wohl 75 Basispunkte betragen, im Dezember sei aber ein geringerer Schritt denkbar. Zumindest machten sich einige Notenbanker dafür stark, hieß es.

Ob wir damit tatsächlich zu einem neuen großen Bullenmarkt ansetzen oder ob wir “nur” eine mehrmonatige Bärenmarktrally sehen, das ist jetzt noch völlig offen. Es hängt unter anderem auch davon ab, ob die jetzt beginnende Berichtssaison einen drastischen Rückgang der Unternehmensgewinne bringt oder nicht.