Fed unter Druck – Bitcoin auf Rekordjagd?
Die jüngsten US-Arbeitsmarktdaten waren ein Schock: Nur 22.000 neue Stellen im August, dazu die höchste Arbeitslosenquote seit vier Jahren. Erstmals gibt es weniger offene Stellen als Arbeitssuchende.
Für die US-Notenbank Fed bedeutet das: Sie muss handeln. Zinssenkungen gelten nicht mehr als Frage des „Ob“, sondern nur noch des „Wie oft und wie stark“. Analysten diskutieren inzwischen nur noch, wie viele Schritte bis Jahresende folgen sollen.
Fed am Limit, Bitcoin profitiert doppelt
Lockerere Geldpolitik bedeutet mehr Liquidität, weniger Attraktivität für Anleihen – und mehr Hunger nach Risiko. Davon profitiert Bitcoin traditionell besonders stark.
Schon im August zeigte sich dieses Muster, als der Kurs auf ein Rekordhoch über 124.000 USD kletterte. Nun wächst die Fantasie, dass weitere Zinssenkungen die Rallye befeuern und den Markt bis 2026 in neue Sphären heben.
Von der Fed zur Blockchain?
Inmitten dieser Dynamik tauchen radikale Thesen auf. Ex-Coinbase-Manager Balaji Srinivasan glaubt: Wenn Bitcoin gewinnt, ist die Fed Geschichte. Sein Argument: Die algorithmisch begrenzte Geldmenge von Bitcoin könne langfristig die schwankende US-Zinspolitik ersetzen – während steigende Schulden und Inflation den Dollar schwächen.
Auch Ray Dalio warnt vor einem schuldenbedingten „Herzinfarkt“ der US-Finanzen, der Anleihen und Dollar als Wertspeicher beschädigen könnte. Die Folge: alternative Anlagen – inklusive Kryptowährungen – würden an Attraktivität gewinnen.
Zwei Millionen – nur verrückt oder möglich?
Bitcoin-Urgestein Max Keiser und andere gehen noch weiter: Sie sehen Kurse von bis zu zwei Millionen US-Dollar! Begründung: Die USA können angesichts der gewaltigen Schuldenspirale kaum mit dem Gelddrucken aufhören, dazu kommt ein riesiger Vermögenstransfer hin zu jüngeren, Krypto-affinen Generationen.
Ob diese Prognosen eintreffen, bleibt offen. Aber sie zeigen: Der Markt spielt gerade Szenarien durch, die vor wenigen Jahren noch undenkbar gewesen wären.
Mein Fazit für Sie
Zinssenkungen, Vertrauenskrisen bei Staatsanleihen, wachsende Verschuldung – all das treibt die Fantasie rund um Bitcoin. Ob zwei Millionen US-Dollar realistisch sind, weiß niemand.
Aber klar ist: Die Kombination aus makroökonomischem Druck und technologischer Akzeptanz bringt Bitcoin in eine Position, in der selbst extreme Szenarien nicht mehr völlig ausgeschlossen wirken.