EU-Wachstum: das sind die besten/ schwächsten Länder!
Gerade eben wurden die Daten zum Wirtschaftswachstum der EU im 4. Quartal 2024 veröffentlicht. Hier zeigen sich interessante Unterschiede in den Wachstumsraten der Mitgliedstaaten.
Einige Länder verzeichnen bemerkenswerte Wachstumsraten, während andere mit Herausforderungen konfrontiert sind, die ihr Wirtschaftswachstum bremsen. Hier werfen wir einen Blick auf die Länder mit den höchsten und niedrigsten Wachstumsraten.
Länder mit dem höchsten Wachstum
1. Malta: 5,4% Wachstum im Jahresvergleich
Malta hat im 4. Quartal 2024 eine beeindruckende Wachstumsrate von 5,4% im Vergleich zum Vorjahr erreicht. Dies ist der höchste Wert in der EU und deutet darauf hin, dass Malta von einer robusten wirtschaftlichen Entwicklung profitiert hat. Auch im Quartalsvergleich hat das Land ein positives Wachstum von 0,6% erzielt.
2. Polen: 3,7% Wachstum im Jahresvergleich
Polen verzeichnete ebenfalls ein starkes Wachstum von 3,7% im Jahresvergleich und 1,3% im Quartalsvergleich. Das Land zeigt sich stabil und stark in der wirtschaftlichen Erholung und hat in den letzten Jahren viele Reformen umgesetzt, die sich nun auszahlen.
3. Litauen: 3,6% Wachstum im Jahresvergleich
Litauen hat mit 3,6% ebenfalls eine der höchsten Wachstumsraten im 4. Quartal 2024 erreicht. Im Vergleich zum Vorquartal stieg das BIP um 0,9%. Litauen zählt zu den dynamischsten Volkswirtschaften der Region und zeigt eine starke Leistungsbilanz.
4. Spanien: 3,5% Wachstum im Jahresvergleich
Spanien konnte mit einem Jahreswachstum von 3,5% ebenfalls solide Ergebnisse erzielen. Das Land hat sich in den letzten Jahren von den Auswirkungen der Finanzkrise erholt und zeigt sich weiterhin auf Wachstumskurs.
Länder mit dem niedrigsten Wachstum
1. Irland: -1,3% Wachstum im Quartalsvergleich
Irland verzeichnete im 4. Quartal 2024 einen Rückgang von 1,3% im Quartalsvergleich, was auf eine saisonale oder strukturelle Schwäche in der Wirtschaft hindeuten könnte. Trotz dieses Rückgangs zeigt das Land im Jahresvergleich weiterhin ein positives Wachstum von 2,5%.
2. Deutschland: -0,2% Wachstum im Quartalsvergleich
Deutschland, die größte Volkswirtschaft der EU, wuchs im 4. Quartal nur marginal um 0,1% im Jahresvergleich und verzeichnete sogar einen Rückgang von 0,2% im Quartalsvergleich. Diese Schwäche könnte durch die anhaltenden globalen Unsicherheiten und die anhaltende Inflation verursacht worden sein.
3. Österreich: -0,2% Wachstum im Jahresvergleich
Österreich hatte im 4. Quartal 2024 eine der schwächeren Performances mit einem Rückgang von 0,2% im Jahresvergleich. Dies spiegelt die Herausforderungen der österreichischen Wirtschaft wider, die mit einem langsamen Erholungstempo zu kämpfen hat.
4. Ungarn: +0,2% Wachstum im Jahresvergleich
Ungarn verzeichnete im Jahresvergleich nur ein geringes Wachstum von 0,2%, was im Vergleich zu den anderen EU-Ländern eher schwach ist. Auch im Quartalsvergleich gab es einen Rückgang von 0,6%, was auf eine stagnierende wirtschaftliche Entwicklung hinweist.
Fazit: Eine uneinheitliche wirtschaftliche Erholung in der EU
Die Wirtschaftsdaten des 4. Quartals 2024 zeigen eine uneinheitliche Erholung in der EU. Während einige Länder wie Malta und Polen beeindruckende Wachstumsraten erzielen, kämpfen andere wie Irland und Ungarn mit Herausforderungen, die ihr Wachstum hemmen.
Besonders auffällig ist jedoch die anhaltende Schwäche einer großen Volkswirtschaft wie Deutschland, die das Gesamtbild der EU-Wirtschaft deutlich trüben. Über die möglichen Ursachen und ihre Beseitigung werde ich mich in meinem Beitrag morgen äußern.
Als Anleger sollten diese Entwicklungen im Auge behalten, da sie mögliche Auswirkungen auf die Börsen und damit auf Ihre Investitionsentscheidungen haben könnten.