Endet die Outperformance der US-Börsen?

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In den vergangenen Wochen haben Fondsmanager so viele US-Aktien abgestoßen wie nie zuvor und stattdessen verstärkt in europäische Werte investiert. Diese Umschichtungen erklären die plötzliche Stärke des DAX – doch ist das ein langfristiger Trend?

Kapitalflucht aus den USA – ein Trugschluss?

Historisch gesehen halten solche Phasen meist nicht lange an, denn die Stärke europäischer Börsen gegenüber den USA war in der Vergangenheit oft nur von kurzer Dauer.

Eine extreme Outperformance wie die des DAX gegenüber dem S&P 500 ist selten und oft nicht nachhaltig. Statistisch betrachtet verliert der DAX nach einem solchen Sprung kurzfristig an Boden, während sich US-Aktien wieder stabilisieren.

In den letzten Jahrzehnten gelang es dem DAX nur einmal, den S&P 500 auf Sicht eines Jahres nach einem solchen Anstieg weiterhin zu übertreffen.

Positive Signale für die weltweiten Märkte – und besonders für die USA

Ein weiteres Indiz für ein baldiges Comeback der US-Börsen ist die generelle Marktentwicklung: In den letzten 63 Handelstagen konnten 95 % der westlichen Börsen den S&P 500 übertreffen.

Solche Phasen traten in der Vergangenheit meist am Beginn oder in der Mitte größerer Aufwärtstrends auf. Es gibt also durchaus eine berechtigte Hoffnung, dass der Bullenmarkt bei Aktien noch lange nicht vorüber ist.

Extremer Pessimismus bietet Chancen

Derzeit ist die Stimmung unter Investoren extrem pessimistisch. Doch genau das ist oft der Moment, in dem die besten Renditen erzielt werden.

Historisch gesehen waren die zukünftigen Gewinne umso höher, je großer die Angst der Anleger war. Die aktuelle Marktlage bietet daher eine exzellente Gelegenheit für Investoren mit Weitblick.