Wie die neue Corona-Testpflicht der Wirtschaft schadet
In meinem gestrigen Beitrag riet ich Ihnen angesichts der jüngsten Corona-Panik an den Märkten: Bleiben Sie jetzt gelassen!
Das gilt jedoch NICHT, wenn Sie deutsche Aktien besitzen. Denn die Situation beim DAX ist tatsächlich sehr angespannt. Noch nicht hoffnungslos, aber extrem angespannt. Da müssen Sie unbedingt ein Auge draufhaben.
Das Problem ist, wir Deutschen wollen immer alles besonders gründlich machen. Leider geht der Schuss dabei in letzter zeit zu oft nach hinten los. Das sehen wir gerade eindrucksvoll beim neuen Infektionsschutzgesetz der Ampel-Koalition.
Wie die neue Corona-Testpflicht der Wirtschaft schadet
Die Maßnahmen in diesem Gesetz wurden offenbar von völlig weltfremden Leuten beschlossen, die keinerlei Ahnung haben, was sie damit in Wirtschaft und Gesellschaft anrichten. Inzwischen geht das Chaos sogar so weit, dass der Betrieb von Unternehmen und sogar Krankenhäusern und Arztpraxen durch diesen Unfug ernsthaft gefährdet wird. Beispiele gefällig?
Die neue „Testpflicht am Arbeitsplatz“ – täglich und für alle Beschäftigten, ist sicherlich gut gemeint. Aber gut gemeint ist leider das Gegenteil von gut gemacht.
Zuletzt mussten die Zeitungen der Funke Mediengruppe in Thüringen wegen der hohen zeitlichen Belastungen für ihre Beschäftigten durch diese Maßnahmen ihren Geschäftsbetrieb einschränken. Zeitungen erschienen nur noch in einer abgespeckten Version, weil die Tests zu viel Zeit in Anspruch nahmen.
Ebenfalls laufen Kliniken und Ärzte Sturm gegen die neuen Regeln. Die mit der Änderung des Infektionsschutzgesetzes beschlossene erweiterte Testpflicht mit täglicher Testung aller geimpften Mitarbeiter sei praktisch nicht umsetzbar und führe zu einer untragbaren Belastung, kritisiert DKG-Vorstandschef Gerald Gaß.
Auch die Bundesärztekammer fordert Korrekturen am geänderten Infektionsschutzgesetz. „Es ist völlig unverständlich und medizinisch nicht nachvollziehbar, warum dreifach geimpfte Teams einer Praxis täglich getestet werden sollen“, heißt es in einem Schreiben der an den geschäftsführenden Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, an die Parteivorsitzenden der Ampelkoalition sowie an die Generalsekretäre und die Mitglieder des Hauptausschusses des Deutschen Bundestages.
Schnelltests vergriffen – müssen Unternehmen und Praxen jetzt schließen?
Und da kommt auch schon das nächste große Problem auf Unternehmen, Kliniken und Praxen zu: Aufgrund der enorm hohen Nachfrage seit der kürzlichen Einführung der Testpflicht sind Corona-Schnelltests im Handel größtenteils vergriffen oder (falls doch noch Restbestände vorhanden sind) irre teuer.
Das heißt, den betroffenen Unternehmen entstehen sehr hohe Kosten (die Preise für Schnelltests haben sich in kürzester Zeit mehr als verfünffacht!) oder diese müssten theoretisch den Geschäftsbetrieb einstellen, wenn sie ihre Beschäftigten nicht mehr täglich testen können. Was für ein undurchdachter Unsinn!
Kommt bald die große Pleitewelle durch „2G“?
Noch deutlich verheerender ist aber diese Entwicklung: Durch die mittlerweile fast im gesamten Bundesgebiet geltenden „2G-Regeln“ (Ausschluss ungeimpfter Personen aus dem öffentlichen Leben) brechen gerade bei vielen kleineren und mittleren Unternehmen gnadenlos die Aufträge weg. Und zwar OHNE dass es diesmal irgendwelche staatlichen Ausgleichszahlungen gibt. Denn es ist ja offiziell kein Lockdown.
Ein kleines Beispiel aus meinem Umfeld. Da gibt es einen Bio-Bauern, der sich auf hochwertiges Bio-Fleisch für Restaurants und Hotels spezialisiert hat. Seit 2G in seinem Bundesland herrscht, brechen seine Aufträge weg. Restaurants und Hotels ordern kaum noch Gänse, Enten oder Rindfleisch bei ihm, weil die Nachfrage eingebrochen ist. Ursache: 80 % weniger Restaurantbesuche wegen 2G. Staatliche Ausgleichszahlungen? Fehlanzeige. Unterdessen laufen seine Kosten für Futter, Tierart, Maschinenpark, Personal etc. munter weiter. Eine Insolvenz ist nun leider nicht mehr fern.
Wir stehen wahrscheinlich vor der schlimmsten Welle an Pleiten und Arbeitslosigkeit seit der Finanzkrise! Wenn durch „2G-Regeln“ ganze Branchen vor dem Ruin stehen, ohne dass es irgendwelche staatliche Hilfen gibt, dann ist das eine sehr ernste Entwicklung, die am Ende viel größere Schäden anrichten dürfte als die Viruserkrankung selbst. Und dann trifft es auch nicht mehr nur die kleinen Unternehmen.
Deshalb müssen Sie Ihre deutschen Aktien jetzt sofort überprüfen
Als Anleger in deutschen Aktien müssen Sie jetzt sehr aufpassen, damit Sie nicht direkt in den nächsten großen Crash geraten. Denn diese Krisen sind nicht nur eine kurze Episode, sondern eine ernste Bedrohung vor allem für das kommende Börsenjahr. Deutsche und europäische Aktien gehören jetzt auf jeden Fall auf den Prüfstand!