Stahl: Trump setzt auch ThyssenKrupp unter Druck
Erneut greift Donald Trump an. Er verschickt gerade „blaue Briefe“ an die EU, oder jedenfalls in kürzester Zeit. Es geht um Zölle. Das ist auch für Sie aktuell ein bedeutendes Thema, denn in jeder Hinsicht kann es jetzt noch einmal wichtig werden. Dies sehen Sie auch an den Notierungen beispielsweise der ThyssenKrupp, jedenfalls künftig indirekt. Dazu gleich mehr.
Donald Trump: Zölle plus Extra-Abgaben
Der US-Präsident möchte Zölle für die EU fixieren, nach eigenem Gusto. Zölle für u.a. Stahl und Aluminium kommen noch oben drauf, werden also nicht verrechnet. Das bedeutet für die Stahlbranche in Deutschland, auch ThyssenKrupp, dass die Ausgangslage sich zumindest nicht verbessern wird.
Das Problem: Trump hat durchblicken lassen, dass er die quasi-brieflichen Anordnungen auch jederzeit ändern kann oder wird. Dies mache er von den politischen Verhältnissen abhängig, sprich: Ob er erneut ein Druckmittel benötigt, oder ob er gerade wieder etwas Leine lassen kann.
Das macht die Geschäfte wenig kalkulierbar. Den Stahlsektor dürfte diese Nachricht meiner Einschätzung nach durchaus treffen, nur zeigt die Börse derzeit keine Reaktion bei der ThyssenKrupp. Die kletterte heute sogar über die Marke von 11 Euro. Nur wäre der Aufwärtstrend für die ThyssenKrupp möglicherweise sogar noch viel deutlicher, wenn der Stahlsektor nicht so große Probleme entwickeln würde.
ThyssenKrupp: Das ist die eigentliche Nachricht
Das Unternehmen würde an sich recht gute Nachrichten am Markt bereithalten. Denn die TKMS, ein Tochter-Unternehmen, wird mit immer größerer Sicherheit im 2. Halbjahr an die Börsen gehen. Es gäbe keine „Sicherheitsbedenken“ für den Staat, so die ThyssenKrupp. Die TKMS baut auch U-Boote und Fregatten, also Rüstungsgüter bedeutenderer Natur.
Gerade jetzt ordert der Staat offenbar wieder neue Fregatten oder prüft zumindest den Kauf von F127-Fregatten. Dies dürfte zumindest die Stimmung deutlich vorantreiben. Zudem wird die TKMS aus meiner Sicht jedenfalls sicher im U-Boot-Geschäft wachsen können, wenn die aktuelle Rüstungsdebatte auch in Auftragsvergaben Spuren hinterlässt.
Die ThyssenKrupp also steht vor guten Geschäftsaussichten. Dabei haben die Börsen wohl vor allem die TKMS im Blick. Der Aufwärtstrend hat alle Chancen, sich weiterhin dramatisch gut zu entwickeln. Die Rüstungsdebatte hilft – Donald Trump hingegen wirft eher Stücke in die Speichen der ThyssenKrupp.
ThyssenKrupp:Trump sorgt für Bewegung – WKN: 750000 – ISIN: DE0007500001

Quelle: https://fundamental.aktienscreener.com/DE0007500001/EI/thyssenkrupp-ag/data