Sartorius-Aktie: Zahlen und Ausblick geben Hoffnung
Der Labor- und Pharmazulieferer Sartorius hat als einer der ersten DAX-Konzerne seine Zahlen für das Gesamtjahr 2022 präsentiert und einen Ausblick gegeben. Während die Zahlen des Software-Giganten SAP nicht so richtig überzeugen konnten, ist die Sartorius-Aktie nach den Quartalszahlen im Plus.
Der familiengeführte Biotech- und Labortechnologie-Konzern hat in 2022 deutlich zulegen können was Umsatz und Gewinn betrifft – die mittelfristigen Aussichten des DAX-Konzerns sind ebenfalls positiv aufgefasst worden. Die Vorzugsaktien von Sartorius setzten sich im Vormittagshandel an die Spitze des DAX.
Umsatz- und EBITDA-Wachstum bei Sartorius
Auch wenn die starken Schwankungen der Sartorius-Aktie in 2022 ein anderes Bild zeichnen: Für Sartorius war das abgelaufene Geschäftsjahr insgesamt erfolgreich. Der Umsatz des DAX-Konzerns kletterte um 15 Prozent auf 4,18 Milliarden Euro und lag damit leicht über den Erwartungen der Analysten. Noch deutlicher konnte das EBITDA steigen – das bereinigte Ergebnis lag mit 1,41 Milliarden Euro (erwartet wurden 1,39 Milliarden Euro) um ein Fünftel über dem Vorjahreswert.
Die operative EBITDA-Marge landete in 2022 auf einem ähnlichen Niveau wie im Vorjahr: Von 34,1 Prozent sank die Marge ganz leicht auf 33,8 Prozent. Der Gewinn lag mit 655 Millionen Euro – immerhin gut 18 Prozent über Vorjahr – minimal unter den Erwartungen. Beim Auftragseingang hat Sartorius jedoch ein deutliches Minus von 6,1 Milliarden Euro in 2021 auf 4 Milliarden verzeichnet.
Sartorius mit einem soliden Ausblick
Das lukrative Geschäft mit Labor- und Pharmaausrüstung dürfte auch in den nächsten Jahren wachsen. Sartorius wird als einer der großen Player der Branche davon profitieren. Die Erwartungen an das Geschäftsjahr 2023 sind jedoch gedämpft: Durch den Wegfall des coronabedingten Geschäftes und den gesunkenen Auftragseingang plant Sartorius mit einem Umsatzwachstum im (unteren) einstelligen Prozentbereich.
Auf mittlere Sicht ist der DAX-Konzern dagegen etwas optimistischer – in 2025 soll der Umsatz 5,5 Milliarden Euro erreichen. Bisher war man bei Sartorius von einem Anstieg auf glatt fünf Milliarden Euro ausgegangen. Für die Sartorius-Aktie bedeutet das kurzfristig eine gewisse Unsicherheit. Nach dem starken Kursplus seit Jahresbeginn könnte das Papier zunächst eine Pause einlegen. Mittel- und langfristig orientierte Anleger sollten die Sartorius-Aktie aber weiterhin auf dem Zettel haben. Das Wachstum hat sich verringert, der Trend ist aber ungebrochen.