RWE legt gute Zahlen vor und bestätigt trotz Russlandkrieg seine Prognose

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RWE geht davon aus, im laufenden Geschäftsjahr an das operative Ergebnis von 2021 anzuknüpfen. Wegen des Ukraine-Kriegs seien die Folgen zwar „schwer abzuschätzen“, dennoch hat der DAX-Konzern seine Prognose für das Gesamtjahr erhöht. Zuvor waren gute Geschäftszahlen für 2021 gemeldet worden. Nach Angaben von RWE soll das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (bereinigtes Ebitda) 3,6 bis 4 Milliarden Euro betragen. Das Kerngeschäft soll sich in diesem Jahr auf 2,9 bis 3 Milliarden Euro belaufen, was auf jeden Fall über dem Ergebnis des letzten Jahres liegt.

Vom Atomriesen zum grünen Konzern?

RWE zählt zu den größten Energieversorgern Deutschlands und ist dabei auf die Stromerzeugung und den Energiehandel spezialisiert. Das Traditionsunternehmen durchlief dabei mehreren Umstrukturierungen. Seit sich die Sparte Erneuerbare-Energien von E.ON und innogy unter dem Dach von RWE vereint hat, entwickelt sich das Unternehmen zu einem der international führenden Stromerzeuger aus regenerativen Quellen.

RWE hat langfristige Kohle- und Gas-Verträge mit Russland

Bisher setzt RWE Power bei seiner Stromerzeugung vor allem auf die Energieträger Kohle, Gas und Kernkraft. Über verschiedene Beteiligungen ist RWE auch in Großbritannien, den Niederlanden, in Tschechien, Ungarn, Polen, der Slowakei und der Türkei aktiv. Der Konzern ist aber nicht in Russland oder der Ukraine tätig, hat aber bis 2023 laufende Vereinbarungen zur Abnahme von russischem Gas. Darüber hinaus laufen Verträge für die Abnahme von russischer Kohle.

Fazit: RWE setzt zwar stark auf den Ausbau erneuerbaren Energien, ist aber noch von fossilen Brennstoffen abhängig. Das durchschnittliche Kursziel von 22 Analysten liegt bei 45 €, das höchste bei 64 und das niedrigste allerdings bei 28 €.