Puma: Prognose für 2023 belastet Aktie
Die Veröffentlichung der Geschäftszahlen von Puma für 2022 sowie der Ausblick auf 2023 wurden mit Spannung erwartet – vor allem das Schlussquartal sowie die Prognose für das aktuelle Jahr haben Anleger jedoch eher enttäuscht.
Seit der Präsentation des Zahlenwerkes vor gut zwei Wochen ist die Puma-Aktie um mehr als 15 Prozent gefallen. Damit notiert das Papier des Sportartikelherstellers aus dem MDAX nun in etwa wieder auf dem Niveau vor der Kursrally der letzten Monate. 2023 könnte ein Jahr des Übergangs werden, auf lange Sicht bietet die Puma-Aktie trotzdem Potenzial.
Puma mit deutlichen Umsatz- und Gewinnzuwächsen in 2022
Mit rund 8,5 Milliarden Euro ist der Umsatz im Jahr 2022 währungsbereinigt um etwa 19 Prozent gestiegen. Das EBIT betrug mit 641 Millionen Euro 15 Prozent mehr als in 2021. Im Vorfeld hatte Puma ein EBIT zwischen 600 und 700 Millionen Euro prognostiziert.
Für etwas Enttäuschung sorgte bei Anlegern und Analysten die Entwicklung im letzten Quartal: Gestiegene Kosten und niedrigere Verkaufspreise durch den Abbau der hohen Lagerbestände haben belastet und das EBIT auf 41 Millionen Euro gedrückt.
So blickt Puma auf das aktuelle Jahr 2023
Besonders die hohen Lagerbestände werden laut Puma auch in 2023 noch belasten. So lautet die Prognose für 2023 ein Umsatzwachstum im einstelligen Prozentbereich sowie ein EBIT vielleicht sogar unter Vorjahresniveau. Puma rechnet für das laufende Jahr mit einem EBIT zwischen 590 bis 670 Millionen Euro – die Erwartungen der Analysten lagen im Durchschnitt bei 666 Millionen Euro.
Puma-Aktie aktuell unter Druck – der mittelfristige Ausblick stimmt aber
Angesichts der noch hohen Lagerbestände und der gestiegenen Kosten wird 2023 für Puma aller Voraussicht nach ein Übergangsjahr. Auch die Rezessionssorgen und schwankende Nachfrage sind keine große Hilfe. Für die Puma-Aktie kann es in den kommenden Quartalen also durchaus auch volatil weitergehen – die Rally zwischen Oktober und Februar wurde abrupt gestoppt.
Das heißt jedoch nicht, dass das Papier von Puma kein interessantes Langfrist-Investment ist. Denn Puma hat die mittelfristigen Ziele einer operativen Marge von 10 Prozent bis 2025 sowie weitere Marktanteils-Zuwächse bestätigt. Sollten die Zeichen nach dem Abbau der Bestände wieder auf Wachstum stehen, dürfte auch die Puma-Aktie profitieren.