Münchener Rück: Gewittergefahr oder Rekordlauf?

Die Welt der Versicherungen mag auf den ersten Blick trocken wirken, doch gerade in unsicheren Zeiten rücken Rückversicherer wie die Münchener Rück in den Fokus der Anleger. Während die Schlagzeilen oft von Naturkatastrophen, Kriegen und Inflation dominiert werden, profitiert ein Rückversicherer, der die Risiken anderer Versicherungsgesellschaften absichert, von steigenden Prämien und Zinseinnahmen.
Geschäftsmodell für unsichere Zeiten
Die Münchener Rück ist einer der größten Rückversicherer der Welt und spielt eine entscheidende Rolle im globalen Risikomanagement. In den vergangenen Jahren hat die Branche mit einer Zunahme von Naturkatastrophen zu kämpfen. Das mag paradox klingen, aber genau das ermöglicht es der Münchener Rück, ihre Prämien anzuheben und so höhere Gewinne zu erzielen. Zudem profitiert das Unternehmen von den gestiegenen Zinsen, da es große Mengen an Kapital gewinnbringend anlegen kann.

Münchener Rück im Wochenchart – ISIN: DE0008430026, Quelle: https://www.aktienscreener.com
Bewertung und charttechnischer Blick
Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von rund 11 für das Jahr 2025 ist die Aktie moderat bewertet. Die Dividendenrendite liegt bei attraktiven 4,3 %. Die Münchener-Rück-Aktie hat seit Ende 2022 einen beeindruckenden Aufwärtstrend hingelegt. Der Kurs konnte die wichtige Marke von 600 Euro überschreiten. Aktuell korrigiert die Aktie. Dies ist nach einem so starken Anstieg nicht ungewöhnlich. Für Anleger ist es wichtig, die Unterstützungs- und Widerstandslinien genau zu beobachten. Unterstützung findet die Aktie bei rund 490 Euro (orange Linie). Fällt sie unter diese Marke, könnte ein weiterer Rückgang folgen. Die Rückeroberung der blauen 40-Wochenlinie würde hingegen ein Kaufsignal darstellen und könnte den Weg zu weiteren Rekordhochs ebnen.
Fazit
Das Geschäftsmodell der Münchener Rück macht das Unternehmen zu einem robusten Player, der auch in schwierigen Zeiten stabile Erträge liefert. Die Aktie ist daher besonders bei Anlegern beliebt, die auf stabile Dividenden und langfristiges Wachstum setzen. Wer über einen Einstieg nachdenkt, könnte die aktuelle Korrekturphase nutzen.