MTU Aero Engines: Weiter himmelwärts??

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Schaut man sich das Jahr 2022 bei MTU, dem Münchner Triebwerksbauer, genauer an, dann ist es wahrlich gut gelaufen. Die Quartalszahlen haben den Analysten und den Investoren geschmeckt und der Blick in die Zukunft ist mehr als nur hoffnungsfroh.

Vor allem der Ausbau der Mittelstreckenjets und die anziehende Nachfrage nach Großraumfliegern lässt MTU sehr optimistisch in das nächste Jahr 2023 blicken.

Arg gebeutelt von der Corona-Pandemie und deren negativen Auswirkungen auf die Flugzeugbaubranche, geht es unterdessen in diesem Jahr steil bergauf.

Vielversprechende Aussichten

Flugzeughersteller und Triebwerksbauer kommen gerade bei der Nachfrage nach neuen und dabei natürlich sparsameren Jets der Auftragslage kaum hinterher und der Branchenprimus Airbus muss sich schon auf Produktionsrekorde einstellen.

Ähnlich sieht es auch bei MTU aus, wo die Vorstandschaft schon im nächsten Jahr mit einem Umsatz von 6,4 bis 6,6 Mrd. Euro rechnet und damit die Schätzungen der Analysten von gut 6 Mrd. Euro, deutlich übertrifft.

Noch weiter vorausschauend soll im Jahr 2025 der Gewinn im Tagesgeschäft die Summe von 1 Mrd. Euro abbilden, somit gut 30% mehr als noch im gut gelaufenen Geschäftsjahr 2019.

Verständlich, dass so viel Optimismus sich letztlich auch positiv auf den Börsenkurs auswirkt, so konnte die Aktie zum Wochenschluss um 2,45% zulegen auf 192,50 Euro (Stand Freitag, 18.11.22), nachdem sie noch im Oktober bei 152,25 Euro stand, allerdings auch im Jahresverlauf schon die Marke von 215,70 Euro erreicht hatte.

Kursziele werden reihenweise erhöht

Das nach so viel positivem Spirit auch die Banken reihenweise ihre Kursziele nach oben angepasst haben, sollte dabei nicht unerwähnt bleiben.

So hat die Landesbank Baden-Württemberg die Einstufung „Kaufen“ bestätigt, allerdings das Kursziel auf 230 Euro angehoben.

Auch die Analysten bei JP Morgan sind mehr als „bullish“ auf die Aktien des Triebwerkherstellers und sehen noch ein Potential bis auf 280 Euro.

Im Mittel der Bewertungen, sehen auch die Deutsche Bank, Oddo BHF und das Analysehaus Jeffries Kurse zwischen 210 und 250 Euro als durchaus realistisch an, was allerdings immer noch unter dem Rekordniveau vom Januar 2020 bei über 280 Euro liegt.

Die Richtung passt bei MTU…

Aber die Richtung bei MTU scheint zu stimmen, immer himmelwärts und dabei die Aktionäre nicht vergessen.

Allerdings dürften die sich auch tatsächlich abgeholt fühlen, denn allein für letztes Jahr 2021 gab es eine Dividende von 2,10 Euro pro Anteilsschein, eine Ausschüttungsquote von über 30%.

Na, da scheint das Geschäft über den Wolken ja wieder richtig gut zu laufen, bleibt zu hoffen, dass dieser Zustand noch eine Weile anhält.