Lufthansa-Aktie: 2023 dürfte ein Erfolgsjahr werden

Lufthansa-Aktie: 2023 dürfte ein Erfolgsjahr werden
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Auch wenn die Zahlen der Lufthansa zum ersten Quartal aufgrund des höher als erwartet ausgefallenen Verlustes für eine leichte Enttäuschung an der Börse gesorgt haben: Die größte deutsche Fluggesellschaft ist auf einem sehr guten Weg, die Corona-Krise endgültig hinter sich zu lassen.

Momentan notiert die Lufthansa-Aktie wieder knapp unter der Marke von 10 Euro, die im laufenden Börsenjahr bereits geknackt werden konnte. Doch seit Jahresbeginn steht insgesamt ein Kursplus von gut 25 Prozent auf dem Kurszettel. Seit Herbst vergangenen Jahres ist die Entwicklung der Lufthansa-Aktie beachtlich – Anleger sollten jedoch auch nicht vergessen, dass das Papier vor der Corona-Pandemie in der Spitze mal 20 Euro wert war.

Insgesamt starke Q1-Zahlen der Lufthansa

Eine der wichtigsten Kennzahlen der Fluggesellschaft ist die Anzahl der beförderten Passagiere – und hier nähert sich die Lufthansa immer weiter dem Vorkrisenniveau von 2019 an. In den ersten 3 Monaten von 2023 zählte der MDAX-Konzern rund 22 Millionen Passagiere. Das sind zwar noch immer deutlich weniger als die 29 Millionen aus Q1 von 2019, aber auch deutlich mehr als die 13 Millionen des Vorjahresquartals.

Beim Umsatz konnte die Lufthansa 40 Prozent im Vergleich zum Auftaktquartal von 2022 zulegen und etwa 7 Milliarden Euro erlösen. Das bereinigte EBIT lag zwar mit minus 273 Millionen Euro im Verlustbereich, doch vor allem dieses kann als Erfolg der Lufthansa verbucht werden. Traditionell schreibt das Unternehmen im Auftaktquartal wegen des geringeren Reiseaufkommens im Winter rote Zahlen. Und hier lag das Q1 in 2023 nicht nur besser als das Vorjahresquartal, sondern auch besser als das erste Quartal von 2019 (minus 336 Millionen Euro).

Für einen Dämpfer sorgte das Nettoergebnis der Lufthansa mit minus 467 Millionen Euro. Durch außergewöhnliche Kosten wie zum Beispiel des Streiks des Personals hat die Lufthansa zwar ein besseres Ergebnis erzielt als im Vorjahr, der Nettoverlust verfehlte jedoch die Erwartungen der Analysten.

Optimistischer Blick auf das Gesamtjahr

Der höhere Nettoverlust war wohl auch einer der Auslöser, warum die Lufthansa-Aktie nach den Quartalszahlen ins Minus gerutscht ist. Doch der Ausblick auf das laufende Quartal und das Gesamtjahr machen Anlegern und Analysten Hoffnung: Im Sommer erwartet die Lufthansa einen Boom im Reisegeschäft – und auch im 2. Quartal rechnet das Unternehmen mit einem bereinigten EBIT über dem Niveau von Q2 aus 2019.

Für das Gesamtjahr plant die Lufthansa ein Passagieraufkommen von 85 bis 90 Prozent des 2019er Niveaus zu erreichen und vermutet zudem höhere Ticketpreise (vor allem für die lukrative Langstrecke) erzielen zu können. In den nächsten Quartalen sollen 8.000 neue Mitarbeiter eingestellt werden, 6.000 neue Stellen wurden bereits in 2023 geschaffen. Für die Lufthansa-Aktie sind das ebenfalls gute Aussichten, die Krise seit 2020 gehört offenbar nun der Vergangenheit an.