Henkel: Für Putzmittel und Kleber zahlen Verbraucher gerne

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Da ist er wieder: Einer der Gründe, warum ich schon so lange ein Fan von Konsumgüter-Aktien bin. Sie hoffentlich auch?

Diesmal heißt der Grund Henkel. Henkel hat mit seinem Zahlenwerk überzeugen können und noch dazu gute Aussichten geliefert.

Auch Henkel macht einiges zu schaffen

Der Konsumgüterhersteller hat derzeit mit einer schwächeren Nachfrage nach seinen Produkten zu kämpfen und noch dazu mit höheren Kosten für Material oder Logistik sowie sinkenden Absatzmengen.

All das kann man erfolgreich kompensieren 

Doch der Düsseldorfer Konzern profitiert unter anderem davon, die höheren Preise einfach an seine Kunden weitergeben zu können, denn gewaschen und geputzt wird schließlich auch in Krisenzeiten. Außerdem machten sich Kosteneinsparungen in einigen Geschäftsbereichen positiv bemerkbar.

Der Gewinn stieg im zweiten Quartal, trotz sinkender Absatzmengen und höherer Kosten, verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um 25% auf 564 Mio. Euro.

Prognoseanhebung nach guten Zahlen

Henkel konnte bei der Zahlenpräsentation auch den Ausblick für das Gesamtjahr hochschrauben. Der Konzern rechnet mit einem um 20% höheren bereinigten Ergebnis je Vorzugsaktie, nachdem man zuvor von minus 10 bis plus 10% ausgegangen war.

Auszahlen dürfte sich perspektivisch auch der Plan des Konzernmanagements, sich noch stärker auf die margenstärkeren Geschäftsbereiche zu fokussieren.

Henkel-Chef Carsten Knobel zeigt sich insgesamt jedenfalls weiterhin zuversichtlich – trotz Belastungen.

Kein Überflieger, aber…

Henkel hat einmal wieder gezeigt, welche Preissetzungsmacht hinter dem Konzern steht. Gestiegene Preise, die an die Kundschaft weitergereicht werden konnten, haben den rückgängigen Absatz abgefedert. Sogar die Prognose ist angehoben worden.

Kursseitig keine Überflieger-Aktie, aber in Krisenzeiten verlässlich und mit rund 2,8% Rendite noch dazu dividendenstark. Hier lauert noch Potenzial für Sie und meines Erachtens ist das Papier eine gute Beimischung aus dem deutschen Konsumgütersektor – für jedes Depot.

Die 2023er Entwicklung kann sich bislang sehen lassen. Die Aktie hat sich deutlich von ihren Tiefständen im Jahr 2022 erholt und noch jede Menge Nachholpotenzial nach oben.