Evonik-Aktie: Das sieht nicht gut aus

Schild mit lila Evonik-Logo und dem Schriftzug "Leading Beyond Chemistry". Hintergrund aus Glas.
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Der Kurs der Evonik-Aktie befindet sich weiter auf Talfahrt und notiert aktuell mit rund 15,50 Euro so tief wie nie zuvor (Stand: 22. September 2025, ca. 14.30 Uhr). Nur beim Corona-Absturz in 2020 notierte das Papier kurzzeitig noch etwas tiefer – seit Jahresbeginn steht unterm Strich ein Minus von gut sieben Prozent auf der Kurstafel.

Der Spezialchemiekonzern hatte zuletzt durchwachsene Quartalszahlen präsentiert und die Konjunktur spielt Evonik auch weiterhin nicht gerade in die Karten. Für das 3. Quartal wird ebenfalls nicht mit großen Sprüngen gerechnet. Zudem verlässt die Finanzchefin das Unternehmen überraschend nach zweieinhalb Jahren. Das steigert nicht gerade das Vertrauen bei den Anlegern.

Evonik mit Problemen

Im zweiten Quartal sind Umsatz und EBITDA jeweils im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zurückgegangen. Aktuell rechnet Evonik mit einem operativen Ergebnis am unteren Ende der Spanne von 2,0 bis 2,3 Milliarden Euro. Ob diese überhaupt zu halten sein wird, dürfte sich nach den Ergebnissen von Q3 zeigen.

Bisher sieht es nicht danach aus, dass sich die Nachfrage im zweiten Halbjahr verbessert, es bleibt kompliziert bei dem Spezialchemiekonzern. In diesem Umfeld sorgt die Meldung, dass sich die Finanzchefin Maike Schuh nach rund zweieinhalb Jahren zurückzieht, nicht gerade für mehr Vertrauen. Sie verlässt das Unternehmen auf eigenen Wunsch, übergangsweise übernimmt CEO Christian Kullmann diese Aufgabe zusätzlich.

Evonik-Aktie: Kursziele sind nicht berauschend

Schlechte Geschäfte, durchwachsene Aussichten, spontane Wechsel in der Führungsetage: Es könnte deutlich runder laufen für Evonik. Sollte Q3 ebenfalls enttäuschen, stehen die Ziele für 2025 zumindest auf der Kippe – in diesem Umfeld ist ein Turnaround bei der Evonik-Aktie zwar nicht unmöglich, aber durchaus unwahrscheinlich.

Bei den Analysten wurden zuletzt einige Kursziele bestätigt: JPMorgan hat kürzlich das Kursziel für die Evonik-Aktie von 22,40 auf 21,50 Euro gesenkt, blickt aber noch vergleichsweise optimistisch auf das Papier. Andere Analysten (Jefferies mit 16,40 Euro, die UBS mit 17 Euro oder die Berenberg Bank mit 18 Euro) sind da nicht ganz so zuversichtlich und bewerten den Titel mit „hold“ oder „neutral“.

Jahreschart Evonik-Aktie, Quelle: https://aktienscreener.com/