DHL Group: der gelbe Riese zeigt Schwäche

Inhaltsverzeichnis

Sind Sie der Meinung, dass sich der aus der Deutschen Bundespost hervorgegangene Konzern im Zuge der Privatisierung prächtig entwickelt hat? Immerhin gehört er inzwischen zu den bedeutendsten Logistik-Konzernen der Welt!

Starkes Wachstum bis 2022!

Der Blick auf die fundamentalen Kennzahlen zeigt eine sehr dynamische Entwicklung bis 2022. Für 2023 wird allerdings ein deutlicher Rückgang gemeldet: minus 13,4 Prozent beim Umsatz und 29,93 Prozent beim unverwässerten Gewinn pro Aktie. Als Grund nennt der Bonner Konzern das schlechte konjunkturelle Umfeld. Die Dividende soll bei 1,85 EUR je Aktie bleiben, was die Anleger halbwegs versöhnlich stimmen mag, den Spielraum für Investitionen aber schmälert.

Unternehmensentwicklung DHL Group; Quelle: aktienscreener.com

Charttechnische Betrachtung der DHL-Aktie

Auf den ersten Blick sieht das übel aus! Sie erkennen im Chart zwei Gap Downs, die die Aussagen zur konjunkturellen Lage widerspiegeln. Solche Kurslücken stellen Widerstände auf dem Weg nach oben dar und auch die Bärenflagge in Form der letzten Tageskerzen deuten Börsianer als Vorzeichen fallender Kurse. Ein Short Setup mit dem Tief vom 11. März als Kursziel wäre hier möglich. Optimisten können hingegen auch in solch einem Chartbild positive Aspekte auslesen. Immerhin ist die erste der beiden Kurslücken inzwischen wieder geschlossen. Hinzukommt die Meldung, dass der Ifo-Geschäftsklimaindex überraschend angesprungen ist und somit womöglich ein Ende der Konjunkturflaute in Sicht sein könnte. Voraussetzung für einen Long-Einstieg wäre das Überschreiten der zweiten Kurslücke und eine anschließende Stabilisierung darüber. Kursziel wäre in diesem Fall das Hoch vom 14. Dezember. Die Länge der Pfeile zeigt, dass das Gewinnpotential wesentlich größer ist als beim negativen Szenario.

AnkerDHL-Group-Aktie (ISIN DE0005552004) – 1 Jahr im Tageschart; Quelle: aktienscreener.com

Fazit

Egal, ob Sie das bärische oder bullische Szenario bevorzugen – vergessen Sie nicht, das Risiko per Stopp Loss und gutem Money Management zu reduzieren.