Deutsche Börse AG profitiert von Marktturbulenzen

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Das Börsenjahr 2025 läuft bislang sehr ordentlich. Zumindest lässt der Blick auf den DAX diesen Eindruck entstehen. Ein Zuwachs von 20% in den ersten fünf Monaten kann sich sehen lassen. Deutlich schwächer präsentieren sich in diesem Jahr bislang die US-Börsen.

Dabei darf man nicht außer Acht lassen, dass wir immer wieder ordentliche Turbulenzen erleben. Donald Trump, der am 10. Januar in seine zweite Amtszeit gestartet ist, trägt Sorge dafür, dass sich daran wohl nichts ändern wird.

Wer immer profitiert – auch wenn es mit den Kursen mal nach unten geht –, sind die Börsenbetreiber. Wie der heimische Marktführer, die Deutsche Börse AG.

Deutsche Börse AG: führender Börsenbetreiber

Wenn Donald Trump für Chaos an den Märkten sorgt und die Volatilität zunimmt, heißt das: Die Anleger handeln mehr und schneller. Davon profitiert die Deutsche Börse AG, einer der führenden Börsenbetreiber Europas.

Das Unternehmen aus Frankfurt betreibt die elektronische Handelsplattform Xetra, den umsatzstärksten Handelsplatz in Deutschland, die Frankfurter Wertpapierbörse sowie die Eurex, eine der größten Terminbörsen der Welt. Die Tochter Clearstream ist für die Abwicklung und Verwahrung von Wertpapieren zuständig. Hinzu kommen die Berechnung und Lizenzierung wichtiger Aktienindizes unter den Marken DAX und STOXX.

Konzern erzielt Rekordzahlen

Im vergangenen Jahr 2024 steigerte die Deutsche Börse AG den Umsatz um 15% auf den neuen Rekordwert von 5,83 Mrd. Euro. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) verbesserte sich ebenfalls um 15% auf 3,40 Mrd. Euro. Unter dem Strich verdiente das Unternehmen 2,05 Mrd. Euro und damit 14% mehr als im Vorjahr.

Im ersten Quartal setzte sich das Wachstum fort. Die Erlöse wuchsen um 6% auf 1,51 Mrd. Euro, der operative EBITDA-Gewinn um 4% auf 912,3 Mio. Euro. Für das Gesamtjahr 2025 peilt der Konzern unverändert ein Umsatzwachstum von gut 5% an.

Zum weiteren Wachstum sollen künftig die Digitalisierung und Automatisierung von Finanzprozessen sowie KI-basierte Analyseplattformen beitragen. Daneben profitiert der Börsenbetreiber auch von langfristigen Trends wie dem anhaltenden Wachstum im ETF-Markt. Mit der Übernahme der dänischen SimCorp, eines Software- und IT-Dienstleisters für institutionelle Investoren, hat sich die Deutsche Börse 2023 auch im Bereich Asset Management verstärkt.

Quelle: www.aktienscreener.com

Aufwärtstrend ist ungebrochen

Der Markteinbruch Ende März/Anfang April wirkte sich nur kurz auf den Aktienkurs der Deutsche Börse AG aus. Eine scharfe Korrektur von 14% innerhalb von zwei Handelstagen war nach knapp vier Wochen schon wieder aufgeholt. Einen Monat nach dem Kursrückgang markierte die Deutsche-Börse-Aktie bei 294 Euro ihr vorläufiges Rekordhoch.

Seitdem konsolidiert der DAX-Titel in einer relativ engen Seitwärtsbewegung. Die Chancen stehen gut, dass sich der Aufwärtstrend nach diesem Luftholen fortsetzt. Gelingt der Ausbruch auf neue Hochs, sind Kurse um 350 Euro auf Jahressicht ein realistisches Ziel.