Mercedes und BMW-Aktie: Mehr Absatz und starke Margen
Die deutschen Premium-Autohersteller Mercedes Benz und BMW haben nicht nur ein starkes Auftaktquartal 2023 hinter sich, sondern konnten im Monat Mai in Deutschland auch nochmal kräftig an der Absatzschraube drehen.
Zwar sind die Herausforderungen für die kommenden Jahre riesig – Elektro-Giganten wie Tesla und BYD kämpfen ebenfalls um die Spitzenpositionen in der Automobilbranche. Trotzdem sieht es derzeit gut aus für Mercedes Benz und BMW. Vor allem die Margen haben zuletzt überzeugt.
BMW und Mercedes steigern Absatz
Sowohl in der Europäischen Union als auch im wichtigsten EU-Markt Deutschland sind die Absatzzahlen im Monat Mai deutlich angezogen. EU-weit wurden insgesamt rund 1 Million Fahrzeuge verkauft, in Deutschland waren es etwa 247.000 – jeweils knapp 20 Prozent mehr als im Vorjahresmonat.
Bezogen auf Deutschland haben vor allem die beiden Premium-Hersteller BMW und Mercedes mehr Autos verkauft: Mercedes Benz verzeichnete mit fast 28.000 neu angemeldeten Fahrzeugen ein Absatzplus von 55 Prozent im Vergleich zu Mai 2022. Bei BMW waren es etwa 27.500 Fahrzeuge und ein Plus von 60 Prozent. Beide Premium-Hersteller hatten im Mai in Deutschland einen Marktanteil von 11 Prozent.
Bei der Gewinnmarge liegen Mercedes und BMW ganz vorne
Die deutlichen Preissenkungen bei Tesla in den ersten Monaten des Jahres 2023 haben die Gewinnmarge des US-Konzerns gedrückt. Die Folge: Die neuen Spitzenreiter in Sachen EBIT-Marge waren Mercedes Benz und BMW. Beide Premium-Hersteller haben mit 14,7 bzw. 14,6 Prozent Marge im ersten Quartal ihre Profitabilität unter Beweis gestellt.
Gerade die verstärkte Konzentration auf die teuren Premium-Modelle scheint sich für die beiden DAX-Unternehmen derzeit auszuzahlen. Denn mit diesen lassen sich schlicht bessere Margen erzielen. Es gibt jedoch auch hier ein großes Aber: Die starken Margen erzielen BMW und Mercedes derzeit vor allem mit ihren Verbrennern.
Deutsche Premium-Marken mit Risiken – und auch Chancen
Im Bereich der Elektromobilität haben Mercedes Benz und BMW noch viel Arbeit vor sich. Sei es bezogen auf die Anteile der verkauften E-Autos oder auch auf die Reduzierung der Kosten, damit die Unternehmen in den kommenden Jahren so profitabel bleiben können.
Dennoch scheinen vor allem die beiden Premium-Hersteller gut gerüstet zu sein, wenn es um die Transformation geht. Hier spielt das Image als globale Marke genauso eine Rolle wie das technische Know-how, strategische Kooperationen oder der finanzielle Spielraum. Anleger sollten die beiden Aktien bei allen Risiken zumindest beobachten, denn hier stimmt auch die Dividende.