Carl Zeiss Meditec: kurzfristig leidet die Marge

Carl Zeiss Meditec: kurzfristig leidet die Marge
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In den ersten 9 Monaten des Geschäftsjahres 2022/2023 hat Carl Zeiss Meditec zwar den Umsatz recht deutlich steigern können, ergebnisseitig muss das Unternehmen jedoch Abstriche machen. Diese Entwicklung hatte sich bereits nach den ersten beiden Quartalen abgezeichnet.

Carl Zeiss Meditec hat nun auch die im Mai kassierte Prognose konkretisiert und rechnet für das im Herbst endende Geschäftsjahr mit einer Marge am unteren Ende der Spanne. Ein Grund für das schwächere Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr sind die höheren Kosten für Investitionen, Forschung und Entwicklung.

Carl Zeiss Meditec mit Umsatzwachstum und EBIT-Rückgang

Nach 9 Monaten des aktuellen Geschäftsjahres hat Carl Zeiss Meditec 1,51 Milliarden Euro umgesetzt – und damit gut 13 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Gleichzeitig konnte das Ergebnis jedoch nicht standhalten: Mit rund 245 Millionen Euro verfehlte das EBIT den Vorjahreswert und auch die Marge lag nach 20,7 Prozent in 2022 nun nach 3 Quartalen bei 16,2 Prozent.

Für das gesamte Geschäftsjahr rechnet Carl Zeiss Meditec seit der letzten Prognoseabsenkung mit einem Umsatz von etwa 2,1 Milliarden Euro sowie einer EBIT-Marge zwischen 17 und 20 Prozent. An den Zielen hält das Unternehmen zwar fest, bei der Marge-Spanne soll jedoch nur das untere Ende erreicht werden.

Die Gründe für den Marge-Rückgang sind vielfältig. Zu nennen sind zum Beispiel Kostendruck, Lieferprobleme und auch höhere Ausgaben für Forschung und Entwicklung. Letzteres könnte auch in den nächsten Quartalen noch für Margendruck sorgen, sich langfristig jedoch auszahlen.

Carl Zeiss Meditec investiert in die Zukunft

An dem mittelfristigen Ziel einer EBIT-Marge von 20 Prozent hält das Unternehmen fest. Wann diese erreicht werden kann, ist jedoch fraglich. Denn Carl Zeiss Meditec hat zuletzt angekündigt, dass es in den nächsten Jahren erhebliche Investitionen tätigen wird, was sich zwangsläufig auf die Profitabilität auswirkt.

Auf lange Sicht kann das dem Unternehmen dagegen Wachstum bescheren. Ähnliches gilt entsprechend auch für die Carl Zeiss Meditec-Aktie: Kurzfristig sind auch aufgrund des Margendrucks keine Wunder zu erwarten – auch die Deutsche Bank hat zuletzt ihr Kursziel reduziert.

Langfristig bietet das Papier Anlegern aber durchaus auch Chancen. Denn in den vergangenen 2 Jahren hat die Aktie deutlich eingebüßt und als weltweit aktiver Spezialist in Bereichen wie Mikrochirurgie, Laser und Augenheilkunde ist das Unternehmen grundsätzlich sehr gut aufgestellt.

Carl Zeiss Meditec-Aktie, 3 Jahre – Quelle: https://aktienscreener.com/