Bayer: Analysten halten Kursverdopplung für möglich

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Die Schmerztablette Aspirin hat Bayer weltweit bekannt gemacht. Seit der Übernahme von Monsanto kommt der DAX-Konzern aber nicht aus den Schlagzeilen heraus. Die Bayer AG nimmt eine weltweit führende Position in den Sektoren Gesundheit und Agrarwirtschaft ein. Das umfangreiche Produktangebot sowie die Forschungsgebiete des Unternehmens konzentrieren sich auf Gesundheitsdienstleistungen, Pflanzenschutz und die Eindämmung von Schädlingsproblemen.

Bayer mit Verlust im 2. Quartal

Im zweiten Quartal erwirtschaftete der Konzern einen Umsatz von 11 Milliarden Euro und ein bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen von 2,5 Milliarden Euro. Netto blieb ein Verlust von 1,89 Milliarden Euro, nachdem wegen insgesamt geringerer Geschäftsaussichten im Agrargeschäft dort eine Wertminderung von gut 2,4 Milliarden Euro fällig wurde. Im Jahr zuvor verbuchte Bayer noch ein Minus von 298 Millionen Euro. Das bereinigte Konzernergebnis je Aktie sank um 37% auf 1,22 Euro.

Neue Strategie gesucht

Der neue CEO von Bayer, Bill Anderson, bewahrt sich während der laufenden strategischen Überprüfung des Pharma- und Agrarkonzerns alle Optionen. „Wir sind für alles offen, und wir lassen nichts unversucht, und das ist die Einstellung, mit der wir unsere Strategie und unsere Struktur angehen.”

Jahresprognose wird gesenkt

Der Konzern erwartet für das Jahr 2023 ein um Einmaleffekte bereinigtes Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen in einer Spanne von 11,3 Milliarden Euro und 11,8 Milliarden Euro auf währungsbereinigter Basis gegenüber 13,5 Milliarden Euro im Jahr 2022. Das ist weniger als erwartet worden war

Analysten halten Kursverdopplung für möglich

Fazit: Sowohl der 1- als auch der 5-jährige Chart sehen richtig schlecht aus. Es dominiert ein klarer Abwärtstrend. Umso erstaunlicher sind die Analysten-Einschätzungen. Trotz des schlechten Quartals und der daraus resultierenden Kürzung der Jahresprognose raten 14 von 22 Analysten raten zum Kaufen, 7 wollen Halten und nur ein Analyst möchte auf diesem Niveau noch verkaufen. Das durchschnittliche Analysten-Kursziel liegt bei 67 Euro, das höchste aber 97 Euro – das wäre fast eine Kursverdopplung. Immerhin: Ein KGV von 7 ist sehr niedrig. Aber stimmt auch noch das Geschäftsmodell oder sollten Sie als Anleger eher eine Aspirin nehmen.