BASF-Aktie: Prognose gekappt – und jetzt?

Der Kurs der BASF-Aktie hat sich nach der Präsentation vorläufiger Q2-Zahlen unterm Strich kaum bewegt und notiert aktuell bei etwa 43,50 Euro (Stand: 15. Juli 2025, ca. 11.30 Uhr). Seit Jahresbeginn steht nun ein leichtes Plus von 2,5 Prozent auf der Kurstafel.
Im Rahmen der frischen Zahlen hat der Chemie-Konzern auch die Ziele für das laufende Jahre gekappt und die bisherige Gewinnprognose einkassiert. Allerdings kam dieser Schritt für viele Anleger nicht besonders überraschend, die Unsicherheiten vor allem aufgrund der US-Zölle belasten BASF in 2025. Die aktualisierte Prognose entspricht nun in etwa den Erwartungen der Analysten.
BASF mit durchwachsenen Zahlen im 2. Quartal
Mit 15,77 Milliarden Euro ist der Umsatz von BASF in Q2 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund 2 Prozent gesunken. Das EBITDA vor Sondereinflüssen landete bei 1,77 Milliarden Euro und damit recht deutlich unter den 1,96 Milliarden Euro des 2. Quartals von 2024. Allerdings lag das EBITDA im Bereich der durchschnittlichen Erwartungen der Analysten.
Wegen ökonomischen und geopolitischen Unsicherheiten – vor allem auch durch die angedrohten und tatsächlichen Zölle von US-Präsident Trump – hat die BASF nach dem 2. Quartal die Reißleine gezogen und die Gewinnprognose einkassiert: Statt eines EBITDA vor Sondereinflüssen zwischen 8,0 und 8,4 Milliarden Euro rechnet das Unternehmen nun mit 7,3 bis 7,7 Milliarden Euro. In 2024 lag das EBITDA noch bei 7,9 Milliarden Euro.
BASF-Aktie: Damit war zu rechnen
Die Reaktion an den Märkten und auch bei den Analysten zeigt, dass die Kappung der Prognose nicht besonders überraschend kam. Im Hinblick auf die Zollproblematik hat sich bereits abgezeichnet, dass BASF die relativ optimistische Zielsetzung beim EBITDA nur schwer wird halten können.
Nach den vorläufigen Quartalszahlen und der Gewinnwarnung haben einige Analysten ihre Kursziele bestätigt (etwa die UBS mit 45 Euro, Jefferies mit 47 Euro oder die Deutsche Bank mit 52 Euro). Beispielsweise Warburg Research (von 47 auf 45 Euro) oder die DZ Bank (von 60 auf 56 Euro) haben ihre Ziele für die BASF-Aktie leicht gesenkt.
Für Anleger wird nun der 30. Juli relevant, wenn BASF den vollständigen Halbjahresbericht präsentiert und ggf. etwas konkreter auf das zweite Halbjahr blickt. Hier ist grundsätzlich aber noch eine gute Portion Geduld gefragt, mit einem deutlichen Aufschwung ist vorerst eher nicht zu rechnen.

Quelle: https://aktienscreener.com