Aixtron meldet Umsatz- und Ergebnisrückgang

Aktuell hat die Berichtssaison für die Geschäftszahlen des 3. Quartals 2025 begonnen. Dabei macht sich die schwache Konjunktur weiterhin bemerkbar. So auch bei der Aixtron SE, einem nordrhein-westfälischen Hersteller von Beschichtungsanlagen für die Halbleiterindustrie.
Das Hightech-Unternehmen konnte im 3. Quartal 2025 weniger Neuaufträge verzeichnen als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Rückläufig waren auch der im Zeitraum Juli bis September 2025 erzielte Umsatz und Gewinn.
Bevor ich jedoch näher auf die aktuellen Geschäftszahlen der Aixtron SE eingehe, möchte ich Ihnen das nur im B2B-Geschäft tätige und daher in der breiten Bevölkerung eher unbekannte Unternehmen kurz vorstellen.
Technologie „Made in Germany“ mit weltweitem Einsatz
Die Aixtron SE mit Sitz in Herzogenrath bei Aachen ist ein deutsches Hightech-Unternehmen, das sich auf Anlagen zur Beschichtung von Halbleitermaterialien spezialisiert hat. Gegründet wurde das Unternehmen 1983 als Ausgründung der RWTH Aachen – heute zählt Aixtron zu den führenden Anbietern in diesem Bereich.
Die Beschichtungsanlagen von Aixtron werden weltweit von namhaften Technologieunternehmen eingesetzt, um moderne elektronische und opto-elektronische Bauelemente herzustellen. Solche Bauteile kommen in zahlreichen Zukunftstechnologien zum Einsatz – z. B. bei LEDs, Displays, Sensoren, Kommunikationslösungen, in der Lichttechnik sowie im Bereich Energiemanagement.
Aixtron ist ein international tätiges Unternehmen mit Standorten und Kunden in Asien, den USA und Europa. Die Aktie der Aixtron SE ist im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse gelistet und Teil der Indizes MDAX und TecDAX.
Durchwachsene Quartalszahlen
Im 3. Quartal 2025 belief sich der vorläufige Auftragseingang der Aixtron SE auf rund 124 Mio. Euro. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres konnte das Unternehmen noch neue Aufträge mit einem Volumen von 143,4 Mio. Euro an Land ziehen.
Der im 3. Quartal erzielte Umsatz lag bei rund 120 Mio. Euro und damit ebenfalls unterhalb des Vorjahreswerts von 156,3 Mio. Euro. Auch der Bruttogewinn für das vergangene Quartal lag mit 46 Mio. Euro unter dem Bruttogewinn des 3. Quartals 2024. Die Bruttomarge verringerte sich von 43 auf 39%.
Auch das operative Ergebnis (EBIT) lag im 3. Quartal 2025 mit rund 15 Mio. Euro deutlich unter dem Niveau des Vorjahres. Die EBIT-Marge verringerte sich von 24 auf 13%. Ursächlich für den Ergebnisrückgang im jüngsten Quartal sind nach Unternehmensangaben das schwache Marktumfeld, Volumenverschiebungen vom 3. in das 4. Quartal (ca. 8 Mio. Euro) und Währungseffekte (ca. 2 Mio. Euro).
Prognose angepasst
Aufgrund der aktuellen Marktentwicklungen und eines angepassten Wechselkurses von 1,15 USD/EUR für den Rest des Geschäftsjahres 2025 (bisher war das Unternehmen von einem Wechselkurs von 1,10 USD/EUR ausgegangen) hat der Vorstand der Aixtron SE seine Prognose für das Geschäftsjahr 2025 gesenkt.
Das Unternehmen rechnet nun mit einem Umsatz zwischen 530 und 565 Mio. Euro, was der unteren Hälfte der ursprünglichen Prognose von 530 Mio. Euro bis 600 Mio. Euro entspricht.
Wechselkurseffekte führen zu einer Verringerung der Bruttomarge und der EBIT-Marge um ca. 1 Prozentpunkt. Daher geht das Unternehmen nunmehr von einer Bruttomarge von rund 40 bis 41% (bisher 41 bis 42%) und eine EBIT-Marge von rund 17 bis 19% (bisher 18 bis 22%) aus.
Fazit: Zieht die Konjunktur wieder an und damit auch Umsatz und Gewinn von Aixtron dürfte die Aktie über deutliches Aufwärtspotenzial verfügen. Es könnte sich somit lohnen, das Papier schon heute auf Ihre Beobachtungsliste zu setzen.