Henkel – Konsumgüterbranche bleibt vorerst unauffällig

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Bei der Henkel Aktie ging es im Jahr 2018 fast im Gleichschritt mit dem Dax 30 bergab. Nach einer Hausse ab 2009 hat sich der Kurs in den letzten knapp 4 Jahren in der Summe nicht dauerhaft nach oben entwickeln können und liegt somit nur leicht über dem Niveau des Jahresbeginns 2015.

Kurstreibende Nachrichten noch Mangelware

Der Konsumgüterhersteller scheint vorzeitig in den Winterschlaf verfallen zu sein. Es ist und bleibt relativ ruhig um den Konsumgüterhersteller.

Bericht zum dritten Quartal wird am 15.11. veröffentlicht

Wenig veränderte Kurse der Henkel zeigen, was der Markt an möglichen Überraschungen beim Bericht für das dritte Quartal erwartet: nichts.

Wurden im letzten Quartalsbericht ein starkes organisches Umsatzplus und höhere Ergebnisse verkündet so fehlt aktuell die Kursfantasie. Innovationen können in der Zukunft positive Beiträge bringen

Henkel berichtet aktuell, dass der Konzern neue Materialien und Klebstofflösungen für den 3-D-Druck entwickelt. Der Markt für 3-D-Drucker dürfte in der Zukunft ein weltweit sehr bedeutend  werden. Allerdings ist es hier noch zu früh, von echten marktreifen Durchbrüchen für Henkel zu sprechen. Wichtig ist allerdings, dass der Konzern bei dieser Entwicklung intensiv „mitspielt“.

Situation in der Türkei belastet

Die Türkei ist traditionell für Henkel ein wichtiger Absatzmarkt. Inzwischen gab Henkel bekannt, dass es Anzeichen für ein schwächeres Wachstum in der Türkei für den Konzern gebe. Dies gelte insbesondere für das Klebstoffgeschäft, tendenziell aber weniger für Waschmittel und Kosmetik. Als Grund wurde die schwache türkische Lira genannt. Man produziere zwar direkt in der Türkei, da aber die Rohstoffe in US-Dollar eingekauft werden müssen, seien Preiserhöhungen vor Ort nicht vermeidbar, die zu Umsatzrückgängen führen könnten.

Zölle kein Thema

Da Henkel oft direkt vor Ort für die jeweils lokalen Märkte produziert sieht man in den amerikanischen Zöllen keine direkten Risiken für das Geschäft. Selbst bei einem globalen Handelskrieg seien nur rund 40 % der Geschäfte in der Klebstoffsparte konjunkturabhängig wird Unternehmenschef Van Bylen zitiert.

Währungsentwicklung kann helfen

Der zum US-Dollar schwächere Euro könnte in den kommenden Quartalen den Ergebnissen helfen. Auf Grund der weltweiten Aktivitäten profitiert der Konzern. Ein Analystenhaus erhöhte deshalb das Kursziel auf 122 Euro und erneuerte seine Kaufempfehlung.

Aktuelle Meinung der Aktien-Analysten

Das Urteil der Analysten ist seit längerem gespalten. Investmentbanken mit der Empfehlung die Aktie zu verkaufen wechseln sich nur wenige Tage später mit Kaufempfehlungen anderer Analystenhäuser ab. Die Mehrheit gibt den Rat, die Aktie zu halten, Kauf- und Verkaufshinweise halten sich ungefähr die Waage. Das durchschnittliche Kursziel der Analysten liegt dabei rund 20 % über dem aktuellen Kurs.

Der kurzfristige Ausblick

Der Konsumgüterhersteller ist bei der Zielerreichung seiner „Strategie 2020+“ auf einem guten Weg, allerdings können die ambitionierten Ziele noch nicht erreicht werden. Insbesondere bei einem ausgewogenen und breit diversifizierten Produktportfolio sind kurzfristige Ergebnissprünge im Allgemeinen nicht zu erwarten.

Resümee

Das Ende der Durststrecke ist kurzfristig noch nicht in Sicht. Anleger werden sich wohl bis zum Jahr 2019 gedulden müssen. Erst dann ist mit nachhaltigen Ergebnisverbesserungen zu rechnen, die den Kurs beflügeln könnten.