Absatzzahlen 2019: Mercedes-Benz weiter Spitzenreiter, BMW holt auf

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Nach Audi und Daimler hat an diesem Freitag auch BMW detaillierte Zahlen zum Absatz 2019 vorgelegt. Alle drei deutschen Hersteller konnten demnach im vergangenen Jahr ihre Verkaufszahlen steigern – und auch die Rangfolge im Premiumsegment bleibt, wie sie war.

Premiumsegment: Mercedes-Benz Spitzenreiter, BMW holt auf

Daimler hat mit seinen Fahrzeugen der Marke Mercedes-Benz seit 2016 die Nase vorn und konnte die Pole Position auch 2019 verteidigen: Die Stuttgarter verkauften 2,34 Millionen Autos ihrer Kernmarke. Rechnet man die Smart-Modelle hinzu, kommt Daimler auf einen Jahresabsatz von 2,46 Millionen Stück.

BMW konnte im Premiumsegment den Abstand auf den Spitzenreiter zuletzt etwas verkürzen. Hatten die Stuttgarter 2018 noch einen Vorsprung von 185.000 verkauften Fahrzeugen, waren es 2019 nur noch 171.000 Stück. Insgesamt verkaufte BMW im vergangenen Jahr 2,17 Millionen Fahrzeuge seiner Kernmarke. Beim Gesamtabsatz liegen die Münchener jedoch vorn: Rechnet man die verkauften Mini- und Rolls-Royce-Modelle mit ein, lag der Absatz bei 2,52 Millionen Fahrzeugen.

Audi bleibt mit rund 1,85 Millionen verkauften Fahrzeugen abgeschlagen auf dem dritten Platz, konnte aber im Vergleich zum Vorjahr seinen Absatz um 1,8 Prozentpunkte steigern. In diesem Punkt haben die drei etwas gemeinsam: Bei Daimler legten die Verkaufszahlen mit 1,3 Prozent zum neunten Mal in Folge zu, BMW verzeichnet 2019 einen neuen Absatzrekord bei einem Zuwachs von 2 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Trotz Absatzschwäche: Deutsche Autos in China weiter stark nachgefragt

Profitieren konnten die Hersteller vor allem aus der starken Nachfrage aus China. Im größten Automarkt der Welt zog die Nachfrage kräftig an. Besonders gefragt waren im Reich der Mitte Fahrzeuge von BMW, hier lag das Plus im Vergleich zum Vorjahr bei 13,1 Prozent. Knapp 724.000 Fahrzeuge der Marken BMW und Mini wurden 2019 allein in China verkauft.

Daimler verzeichnete in China ein Absatzplus von 6,3 Prozent, Audi legte hier um 4,1 Prozent zu. Insgesamt allerdings schwächelt selbst der chinesische Automarkt, zum zweiten Mal in Folge gingen die Autoverkäufe unterm Strich zurück. Mit 21 Millionen Fahrzeugen wurden laut Branchenverband PCA rund 7,5 Prozent weniger verkauft als im Vorjahr.

Deutsche Autobauer muss das jedoch vorerst nicht beunruhigen, immerhin konnten sie ihre Ausfuhren nach China trotzdem steigern. Zudem sorgt die weiterhin hohe und sogar noch steigende Nachfrage nach höherpreisigen SUV-Modellen für starke Umsätze. Bei BMW macht das Geschäft mit den Sportgeländewagen inzwischen 44 Prozent des Gesamtumsatzes aus.

Ausblick zuversichtlich – Aktionäre unbeeindruckt

Für das neue Jahr rechnen alle drei Hersteller mit weiterem Wachstum. Doch der Wandel der Automobilbranche geht auch an ihnen nicht spurlos vorbei. Tausende Stellen werden gestrichen, Einsparungen auf der einen Seite sollen Investitionen in neue Technologien auf der anderen Seite abfedern.

Für ein Kursfeuerwerk reicht all das nicht: Zwar verzeichnen die im Dax gelisteten Aktien von BMW und Daimler sowohl auf Jahres- wie auch auf Wochensicht moderate Zuwächse. Deutlich aufwärts geht es jedoch zuletzt nur für die Aktie von Audi-Mutterkonzern Volkswagen, die kurz vor dem Wochenende um fast 6 Prozent höher notiert als noch zu Wochenbeginn.