CureVac-Aktie: Besser als BioNTech?
Die früheren Impfstoff-Stars wie BioNTech sind ausgesprochen schwach geworden. Das schon immer als Alternative gehandelte CureVac – ein Unternehmen aus Tübingen, das vergeblich einen Corona-Impfstoff am Markt platzieren wollte -, rückt dagegen in diesen Tagen in den Fokus. Ich untersuche für Sie, ob die Aktie ggf. die gesuchte Alternative zu der schwachen BioNTech sein kann.
CureVac: Dasselbe Spiel wie bei BioNTech
Grundsätzlich leben diese Unternehmen derzeit von der Phantasie, wieder enorme Umsätze im Impfstoff-Segment erwirtschaften zu können. Die Corona-Phase ist weitgehend beendet – auch wenn CureVac über eine Kooperation mit GLK noch immer versucht, einen Impfstoff zu entwickeln -, aber die Entwicklung geht in eine neue Richtung.
Diese Unternehmen versuchen, einen mRNA-Impfstoff gegen Krebserkrankungen zu entwickeln. BioNTech hatte avisiert, dass im Jahr 2026 ein marktreifer Impfstoff zur Verfügung stünde. Bis dahin warten die Börsen offensichtlich nicht, was zu fallenden Kursen führte und auch weiterhin führt. CureVac versucht(e) über eine Kooperation mit einer US-Universität einen Impfstoff zu entwickeln.
Bis dato ist nicht bekannt, wann diese Kooperation zu messbaren Erfolgen führen soll. Ich persönlich sehe bis auf die Ankündigung sehr wenig Chancen, dass es schnell gehen könne. Deshalb ist die Börse im Grunde auch hier ausgesprochen skeptisch. Nebenher hat CureVac allerdings mit der GSK (GlaxoSmithKline) eine Phase-2-Studie für Impfstoffe gegen Grippeerkrankungen damit fortgesetzt, dass nun die Dosierung getestet wird. Operative Weiterentwicklungen also nimmt CureVac vor, nur sind die sehr unspektakulär.
CureVac: Die Zahlen sind eindeutig
Also wäre CureVac immerhin ein möglicher Hoffnungswert für die Zukunft, so jedenfalls scheinen es Analysten zu sehen. Es gibt Analysten, die einen Kursgewinn von mehr als 150 % für möglich halten. Dem schließe ich mich – mit Sicht auf 12 Monate – nicht an.
Die oben beschriebenen Prozesse für die Zukunft sind bei weitem nicht so weit gediehen, dass Sie mit einer Marktreife oder gar hohen Umsätzen rechnen könnten. Für Ihre Investitionschancen gilt eher: Das Unternehmen erwirtschaftet derzeit Verluste. Operativ rechnen Analysten in etwa mit -200 Millionen Euro Nettoverlust im laufenden Jahr.
Bei einem Umsatz von geschätzten gut 5 Millionen Euro ist das viel zu wenig. Der Umsatz im kommenden Jahr soll zwar auf gut 85 Millionen Euro steigen, das reicht jedoch nicht, um den Verlust von – erwarteten – mehr als 100 Millionen Euro aufzufangen. Mit anderen Worten: Sie würden in eine Aktie investieren, die vielleicht in einigen Jahren von wirtschaftlichen Erfolgen getragen würde. Ich persönlich kann weder BioNTech noch CureVac etwas abgewinnen.
CureVac: Dreistellige Gewinne? – WKN: A2P71U – ISIN: NL0015436031
Quelle: https://fundamental.aktienscreener.com