China macht ernst mit Robotern
Morgan Stanley schlägt Alarm – aber zwischen den Zeilen steckt eine gewaltige Chance: China baut sich zielstrebig zur globalen Nummer 1 in Sachen Robotik auf.
Während in Europa und den USA noch über Ethik, Regulierung und KI-Bremssysteme diskutiert wird, lässt China Taten sprechen. Es entwickelt nicht nur kluge Algorithmen, sondern auch Roboter, die laufen, tragen, greifen – und zunehmend in unseren Alltag vordringen.
Humanoide Maschinen, made in China
Schon heute stammen 56 % aller börsennotierten Unternehmen aus dem Bereich humanoider Robotik aus China. Bis 2050, so Morgan Stanley, könnte dieser Sektor ein Volumen von über 5 Billionen USD erreichen.
Und die Weichen sind längst gestellt: Seit dem Start der Strategie „Made in China 2025“ verfolgt Peking ein klares Ziel – Hightech-Führerschaft. Nicht nur bei Smartphones und E-Autos, sondern auch im nächsten großen Boomfeld: physischer Künstlicher Intelligenz.
Rohstoffe, Geld und Tempo
Chinas großer Joker: das Rohstoffmonopol. Das Land kontrolliert zwei Drittel der weltweiten Förderung und fast 90 % der Verarbeitung seltener Erden. Ohne Neodym etwa, das für starke Magneten gebraucht wird, läuft kein Roboter.
Während westliche Länder neue Minen erst in Jahrzehnten erschließen können, produziert China längst. Hinzu kommt ein gewaltiges staatliches Fördersystem: Hunderte staatliche Fonds treiben gezielt Robotik-Start-ups an, mit voller Rückendeckung der Regierung.
Ein Beispiel für Chinas Doppelstrategie: Drohnen. Marktführer DJI dominiert mit 70 % den Weltmarkt – seine Geräte sind sowohl für Hobbypiloten als auch für Militärs interessant. Möglich macht das die sogenannte „Military-Civil Fusion“, eine Strategie, bei der zivile und militärische Forschung Hand in Hand gehen.
Bildung, Infrastruktur, Begeisterung
China bringt nicht nur Technik, sondern auch Begeisterung unter die Leute. Roboter laufen bei Halbmarathons mit, treten in TV-Shows auf oder helfen bei Pflegeaufgaben.
Dazu kommen Rekordinvestitionen in Infrastruktur – fast 5 % des BIP jährlich fließen in Verkehrsnetze, Fabriken, Stromleitungen. Und: 35 Millionen junge Chinesinnen und Chinesen machen derzeit eine Berufsausbildung – ein Vielfaches der USA.
Nvidia und Co. profitieren schon heute
Schon jetzt ist absehbar, wer profitieren wird: Unternehmen wie Nvidia, deren Chips die Rechenzentren und Roboter-Gehirne antreiben, stehen vor einem anhaltenden Nachfrageboom.
Wer heute klug investiert, kann direkt vom chinesischen Roboter-Boom profitieren – auch ohne ein chinesisches Depot.
Mein Fazit für Sie
Wer glaubt, die Zukunft sei Science-Fiction, der sollte sich China heute ansehen. Die Roboterrevolution ist längst Realität – und sie wird angetrieben von Künstlicher Intelligenz, Rohstoffmacht und politischen Langfristplänen.