Börsen sehr pessimistisch, doch die Lage bessert sich!

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Gestern berichtete ich Ihnen über den Ifo-Geschäftsklimaindex. Dieser zeigt, dass sich deutsche Unternehmen zwar noch in einer guten Lage befinden (vergleichbar der des Vorjahres), dass aber die Erwartungen für die nächsten Monate völlig am Boden sind.

Eine ungewöhnliche Konstellation, die auf einen extrem hohen Pessimismus schließen lässt. Auch die Börsen haben ein „Pessimismus-Problem“. Positive Entwicklungen werden hier derzeit völlig ausgeblendet. Und davon gibt es einige.

Börsen extrem pessimistisch, doch die Lage bessert sich bereits!

So haben die Pläne der EU-Kommission zur Regulierung der Energiepreise und die gut gefüllten Gasspeicher zu einem Anstechen der Preisblase auf den europäischen Strom- und Gasmärkten geführt.

Der TTF Gas Future zur Lieferung von Erdgas im Oktober hat sich seit seinem Allzeithoch am 26. August bereits halbiert. Mit ihm sank auch der Preis an der Strombörse deutlich. Ob damit die Preisblase endgültig platzt, ist noch offen. Aber es geht in die richtige Richtung. 

Mix aus sinkenden Energiepreisen und Staatshilfen kommt!

Zusätzlich stützen könnte ein neuer, offenbar von der Bundesregierung geplanter, staatlicher Rettungsschirm wirken. Ich bin kein Freund solcher Maßnahmen, da sie die Staatsfinanzen endgültig ruinieren könnten. Zumal in Zeiten steigender Zinsen.

Doch wenn die Energiepreisblase bereits platzt, könnte man damit kurzfristig überbrücken, bis niedrigere Preise bei den Endkunden ankommen.

Mittelfristig muss jedoch das Angebot an Energie erhöht werden. Ein Mangel an Angebot ist die Ursache der Krise. Dazu müssen weitere Kraftwerksabschaltungen verhindert werden und weitere grundlastfähige Kraftwerke in Betrieb gehen. Am besten solche, die mit heimischen Rohstoffen (etwa Kohle) betrieben werden können. Ob dazu der politische Wille vorhanden ist? 

Großbritannien legt als erstes Konjunkturprogramm auf

Großbritannien ist mit seinen Entlastungsplänen in Europa am weitesten. Der britische Finanzminister Kwasi Kwarteng hat ein Paket zur Abfederung der hohen Energiepreise und zusätzlich Steuersenkungen angekündigt. Die Briten wollen so das Wachstum der Wirtschaft ankurbeln. Das Paket soll allein innerhalb der kommenden sechs Monate umgerechnet 69 Mrd. Euro schwer sein. Zusätzlich will die britische Regierung einen Plan vorlegen, wie die öffentliche Schuldenquote mittelfristig wieder gesenkt werden kann.

Das sind tolle Neuigkeiten für Sie als Anleger!

Solche Konjunkturprograme werden in Kürze auch in der EU und insbesondere auch in Deutschland kommen. Sie sind immer Treibstoff für die Aktienkurse. Im Moment erfordert es Mut, wenn Sie Aktien kaufen wollen. Aber jetzt sind die Kurse günstig.