Arbeitsmarkt in den USA zeigt klare Bremsspuren

Inhaltsverzeichnis

Anleger-Schock am vergangenen Freitag: Der US-Arbeitsmarkt verzeichnet im Juli mit 73.000 neu geschaffenen Stellen deutlich weniger Zuwachs als erwartet. Experten hatten im Schnitt 104.000 neue Jobs prognostiziert.

Deutliche Schwäche im US-Arbeitsmarkt

Besonders auffällig sind die kräftigen Korrekturen bei den Zahlen für Mai und Juni: Statt ursprünglich gemeldeter 291.000 Stellen wurden hier nur noch knapp 33.000 ausgewiesen. Offenbar hat die Unsicherheit rund um die geplanten Zollerhöhungen die Wirtschaft ausgebremst.

Auch im Privatsektor wurde der Stellenaufbau deutlich nach unten revidiert – von 74.000 auf nur noch 3.000 für Juni. Die Arbeitslosenquote stieg leicht auf 4,2 %, während die Löhne mit +0,3 % im Juli erwartungsgemäß zulegten. Allerdings sank die Erwerbsbeteiligung minimal.

Zinssenkung der Fed rückt näher

Die schwachen Daten verstärken die Markterwartung, dass die US-Notenbank Fed im September die Zinsen senken wird, um die Konjunktur zu stützen.

Als Reaktion stiegen der Euro gegenüber dem US-Dollar und Goldpreise merklich an. Die Aktienmärkte reagierten zunächst verhalten.

Chancen für Sie als Anleger

Insgesamt zeigt sich, dass sich Donald Trumps Handelspolitik mit den höheren Zöllen spürbar auf den Arbeitsmarkt und die wirtschaftliche Dynamik auswirkt. Für Anleger bedeutet das Chancen bei einem möglichen Zinssenkungsschub, aber auch Vorsicht angesichts der konjunkturellen Unsicherheiten.

Die schwächeren Arbeitsmarktdaten erhöhen die Chancen auf eine Zinssenkung der Fed – das könnte die Börsen kurzfristig beflügeln. Dennoch sollten Anleger die Unsicherheiten rund um Handelspolitik und Wirtschaftswachstum im Blick behalten und ihre Positionen vorsichtig managen. Qualitätswerte mit stabilen Geschäftsmodellen bleiben jetzt besonders attraktiv.