Aktien: (Nur) Dieser Indikator ist wirklich kursrelevant

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Entgegen der landläufigen Meinung von vielen Anlegern gibt es nur sehr wenige Konjunkturdaten, die wirklich die Aktienkurse bewegen. Damit meine ich Bewegungen, die über ein paar Stunden hinausgehen.

(Nur) Dieser Indikator ist wirklich kursrelevant

Zu dieser „gewichtigen“ Kategorie gehören die US-Arbeitsmarktdaten. Und hier vor allem die Entwicklung der Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft (Nonfarm Payrolls bzw. NFP).

Diese Zahl beschreibt die monatliche Veränderung der Beschäftigtenzahl (und zwar ohne Angestellte in der Landwirtschaft, da es dort stets zu großen saisonalen Schwankungen kommt). Hierbei handelt es sich um nicht weniger als um die wichtigste und aussagekräftige Kennzahl unter den US-Wirtschaftsindikatoren.

Der US-Arbeitsmarktbericht wird jeden ersten Freitag des Monats vom US-Arbeitsministerium veröffentlicht und besteht aus zwei Umfragen – der Unternehmens- und der Haushaltsumfrage. Das Stellenwachstum außerhalb der Landwirtschaft ist in der Unternehmensumfrage enthalten.

Warum mehr Stellen gut für Aktien sind

Steigt das Stellenwachstum, gilt dies als Hinweis auf eine Besserung am Arbeitsmarkt, was wiederum auf steigende Konsumausgaben hindeutet. Dadurch (nimmt man an) steigen auch die Umsätze und ggf. die Gewinne der Unternehmen. Und deshalb ist eine solche Entwicklung gut für die Aktienkurse.

Fällt das Stellenwachstum hingegen, so gilt dies als Indiz für einen sich abschwächenden Arbeitsmarkt und damit auch für sinkende Konsumausgaben. Wenn der NFP höher als erwartet ausfällt, führt das auf den Aktienmärkten häufig zu steigenden Kursen und auf den Devisenmärkten in der Regel zu einem steigenden Kurs des US-Dollar (USD).

Umgekehrt sinkt der Kurs des US-Dollar (USD), wenn die Analystenschätzungen deutlich verfehlt werden. Bei Aktien scheint ein negativer Zusammenhang zunächst nicht ganz so eindeutig. Jedoch verkraften die Aktienbörsen einen Stellenabbau auf keinen Fall schadlos.

In meinem nächsten Beitrag schauen wir uns den Zusammenhang zwischen dem Jobwachstum und den Aktienkursen einmal anhand der konkreten aktuellen Entwicklung an.

Dass es beim DAX richtig schlimm wird oder ob die Kurse spätestens nach ein paar Tagen Korrektur wieder nach oben drehen, das entscheidet sich maßgeblich an der US-Leitbörse. Bleibt diese stark, ist jeder Ausverkauf beim DAX von kurzer Dauer. Ich habe in meinem Börsendienst Voigts Global Profits eine ausführliche Prognose für die US-Leitbörse bis ins kommende Jahr abgegeben. Diese hat es in sich. Auch der DAX bekommt „sein Fett weg“.