2022 war nicht nur schlecht: Überraschend gute Nachrichten für diesen Sektor!        

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Diesen Donnerstag, den 24. November, findet in den USA das dort populäre Erntedankfest „Thanksgiving“ statt. Es ist das größte Familienfest in den USA (dort größer als Weihnachten). Zudem ist es das größte Shopping-Wochenende rund um den sogenannten „Black Friday“, der ja nun auch immer populärer in Deutschland wird.

Thanksgiving läutet das Einlaufen des Jahres in die Zielgerade ein. Kaum zu glauben, aber wahr: Das Jahr 2022 hat nur noch sechs Wochen. Da können wir also mit einer Analyse des Jahres 2022 für den Cannabis-Sektor beginnen. Fangen wir direkt mit der wichtigsten Ebene an: der Politik.

Cannabis-Politik in 2022: Besser als erwartet         

Wenn ich von „Cannabis-Politik“ spreche, so meine ich hier die politischen Aktivitäten in Washington. Nicht auf Bundesstaaten-Ebene, wo natürlich auch viele politische Entscheidungen für oder gegen die Cannabis-Branche getroffen werden. Doch deren Auswirkungen sind immer regional oder teilweise sogar lokal begrenzt.

Für die Cannabis-Politik aus Washington in 2022 vergebe ich die Schulnote 2. Diese überraschend erfreuliche Note basiert auf der unerwarteten Biden-Initiative vom Oktober zur Begnadigung von Menschen, die wegen Marihuana-Besitz auf Landesebene verurteilt wurden.

Und für den Cannabis-Sektor noch wichtiger: Biden ordnete auch an, dass die Einstufung von Marihuana als schwere Droge der Kategorie „Schedule 1“ überprüft werden solle – mit dem möglichen Ziel einer Abstufung von Marihuana. Mehr dazu werden Sie in der nächsten Quarterly-Ausgabe lesen.

Erste Pro-Cannabis-Aktion einer US-Regierung    

Solch einen Schritt des Cannabis-Gegners Biden – auch wenn dahinter primär Wahlkampf steckte – hätte sich Anfang des Jahres niemand träumen lassen. Es ist die erste Pro-Cannabis-Aktion einer Regierung in dieser Tragweite. Das ist also eine sehr positive Entwicklung.

Dazu kam die erfreuliche Verabschiedung eines Gesetzentwurfs für die Erforschung von medizinischem Marihuana durch den amerikanischen Kongress. Der Gesetzesentwurf „Medical Marihuana and Cannabidiol Research Expansion Act“ wurde bei der Wahl von beiden politischen Lagern unterstützt.

Der Gesetzesentwurf soll die Restriktionen für die Forschung an medizinischem Marihuana und die Bürokratie deutlich reduzieren. Dies sind die Hauptgründe für die Rückständigkeit der USA bei der Erforschung der wundervollen medizinischen Wirkungen von Cannabis. Dieser Gesetzesentwurf wäre ein weiteres Schlüsselelement für eine spätere vollständige Legalisierung in den USA.

Fazit: Für den amerikanischen Cannabis-Sektor war 2022 in politischen Fragen besser als erwartet. Die vollständige Legalisierung von Cannabis in den USA wird nicht morgen erfolgen. Aber in Washington sind nun zwei wichtige Dominosteine gefallen. Sie bestätigen: Die Legalisierung von Marihuana in den USA wird kommen.