Ab 9. Februar steigen die Preise für Rohöl!

Erdöl
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Öl wird teurer. Das behaupte nicht ich, sondern die Saisonalität. Aus Sicht der vergangenen 9 Jahre, sind die WTI-Kurse zwischen dem 9. Februar und 5. März im Durchschnitt um 7,63 Prozent gestiegen. Die Ergebnisse im Median liegen bei 6,32 Prozent.

Es ging jedoch nur in 2/3 der Fälle nach oben. 3 Jahre waren negativ im genannten Zeitraum: 2015, 2017 und 2020. Das Corona-Jahr könnten wir hier ausklammern – immerhin fielen die WTI-Kurse damals zwischen dem 9. Februar und 5. März um knapp 8 Prozent.

Würden wir den Ausnahmezustand 2020 aus der Statistik streichen, hätten wir einen durchschnittlichen Preisanstieg beim US-Rohöl von 9,75 Prozent in diesen 4 Wochen. Das klingt schon wieder besser.

Wenn wir allerdings das Jahr 2013 wiederum mit dazunehmen – hier fielen die Preise um fast 7 Prozent – landen wir sogar nur bei 7,18 Prozent im Durchschnitt und 4,55 Prozent im Median. Ähnliche Werte bekommen wir übrigens auch, wenn wir die letzten 33 Jahre anschauen.

Dieser Zeitraum ist so gut, wie das restliche Jahr schlecht ist!

Das ist tatsächlich etwas verrückt! Ich bekomme als Median über die vergangenen 33 Jahre einen Wert von 4,62 Prozent angezeigt. Gleichzeitig sehe ich, dass der durchschnittliche Verlust bei 4,66 Prozent liegt, wenn wir das restliche Jahr außerhalb unserer markierten Zone betrachten.

In den kommende 4 Wochen steigen die Kurse bei WTI Rohöl als so stark, wie sie das ganze restliche Jahr über fallen. 4 Wochen hoch, 48 Wochen runter. Ganz so einfach verläuft der Ölpreis natürlich nicht. Dennoch ist es interessant zu sehen, wie bullisch die nächsten Wochen in der Vergangenheit waren.

Üblicherweise gab es 2 Jahre hintereinander, in denen der Preis anstieg. Nur einmal gab es 4 am Stück. Wir sind aktuell im 4. Jahr – bestätigen wir noch einmal die Ausnahme?

WTI-Saisonalität auf Jahressicht

Hier sehen Sie den angesprochenen Zeitraum markiert. Das blasse restliche Jahr steht aus Sicht der letzten 10 Jahre bei miserablen -18,57 Prozent. Der Trend geht offensichtlich immer mehr Richtungen steigenden Ölpreisen. Gerade in den kommenden 4 Wochen.

(Quelle: Seasonax.com)

Doch damit nicht genug. Wir müssen den Absprung zur richtigen Zeit schaffen. Im Chart erkennen Sie deutlich, dass es nach der üblichen bullischen Phase bis Ende März wieder steil nach unten geht!

Hier können wir den Spieß dann umdrehen. In dieser Verlustphase sinkt der Ölpreis im Durchschnitt um 12,5 Prozent! Und jetzt noch das Sahnehäubchen: Wenn wir das restliche Jahr nehmen außerhalb dieses Zeitraums mit fallenden Kursen, ist der Kurs sogar bei 1,18 Prozent im Plus!

Rohöl: Was hoch steigt, wird tief fallen

Wenn wir jetzt ein typisches Jahr im WTI erleben, dann steigen die Kurse über die nächsten Wochen ordentlich an, nur um danach gravierend zu fallen. Dass es exakt so kommen wird, ist natürlich unwahrscheinlich. Ein wenig Abweichungen gibt es immer, selbst wenn die Kurse sich an die Durchschnitte der letzten Jahre halten. Das sehen wir alleine schon daran, dass wir bereits am 29. Januar das erste Jahreshoch gemacht haben. Laut Durchschnitt laufen die Kurse zu diesem Zeitpunkt eher seitwärts.

Mal sehen wie es dieses Jahr kommt. Ich habe mir ein Knockout-Zertifikat ins Depot gelegt mit einstelligem Hebel und KO unter dem Tief von Dezember 2023 bei 68 US-Dollar. Das werde ich spätestens am 5. März wieder verkaufen.