4 Jahre Gefängnis für Leiterin der OneCoin-Rechtsabteilung!

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Wiederholt stoße ich bei meinen umfassenden investigativen Recherchen auch auf offensichtlich korrupte Anwälte bzw. Juristen, die eigentlich die Integrität unseres Rechtsstaats vertreten und wahren sollten. Ein ganz besonders perfides Praxisbeispiel ist dafür Irina Dilkinska, die einstige Leiterin der Rechts- und Compliance-Abteilung des Krypto-Betrugssystems von OneCoin.

Damian Williams, der US-Staatsanwalt für den Südbezirk von New York, gab am 03. April 2024 bekannt, dass Irina Dilkinska vom US-Bezirksrichter Edgardo Ramos wegen ihrer Rolle im massiven OneCoin-Betrugsprogramm zu vier Jahren Gefängnis verurteilt wurde. OneCoin, das 2014 seinen Betrieb aufnahm und seinen Sitz in Sofia, Bulgarien, hatte, vermarktete und verkaufte eine betrügerische Kryptowährung mit demselben Namen über ein globales Multi-Level-Marketing-Netzwerk („MLM“).

Aufgrund falscher Angaben über OneCoin investierten die Opfer über 4 Milliarden US-Dollar in die betrügerische Kryptowährung. Dilkinska bekannte sich zuvor der Verschwörung zum Überweisungsbetrug und der Verschwörung zur Geldwäsche schuldig.

US-Staatsanwalt Damian Williams sagte in diesem Kontext:

Irina Dilkinskas Beteiligung am weitläufigen OneCoin-Pyramidensystem war ein eklatanter Verstoß gegen das Verhalten. Anstatt sich an das Gesetz zu halten und ihre Position als Leiterin der Rechts- und Compliance-Abteilung zu übernehmen, förderte und beging sie Geldwäsche und trug so zur Ausbeutung von Millionen von Opfern bei. Wie Dilkinska jetzt erfahren hat, wird dieses Büro (US-Staatsanwaltschaft) jeden Täter des OneCoin-Programms zur Rechenschaft ziehen, egal wo er sich versteckt.“

Ein kurzer Blick in den Betrugsfall OneCoin

Im Jahr 2014 gründeten Ruja Ignatova, alias „die Kryptokönigin“ (Krypto-Queen), und Karl Sebastian Greenwood gemeinsam OneCoin, ein Unternehmen mit Sitz in Sofia, Bulgarien, das eine angebliche Kryptowährung mit demselben Namen vermarktet. Was tatsächlich der Fall war, war ein betrügerisches Pyramidensystem. OneCoin fungierte als MLM-Netzwerk, über das Mitglieder Provisionen erhielten, wenn sie andere für den Kauf von Kryptowährungspaketen (Token) rekrutierten.

Diese MLM-Struktur beeinflusste das schnelle Wachstum des OneCoin-Mitgliedernetzwerks. Den Werbematerialien von OneCoin zufolge haben über drei Millionen Menschen in betrügerische Kryptowährungspakete investiert. Die Aufzeichnungen von OneCoin zeigen, dass OneCoin allein zwischen dem vierten Quartal 2014 und dem vierten Quartal 2016 einen Umsatz von 4,037 Milliarden Euro erzielte und einen „Gewinn“ von 2,735 Milliarden Euro erwirtschaftete.

Dilkinska war angeblich die Leiterin für Recht und Compliance bei OneCoin. Doch anstatt dafür zu sorgen, dass OneCoin die Gesetze einhält, unterstützte Dilkinska bei der Abwicklung des Tagesgeschäfts und wusch Geld für OneCoin, einschließlich der Organisation der Überweisung von 110 Millionen US-Dollar an betrügerisch erlangten OneCoin-Erlösen an ein Unternehmen auf den Cayman-Inseln.

US-Gericht zieht Vermögenswerte in Höhe von 111.440.000 US-Dollar ein!

Zusätzlich zur Haftstrafe wurde Dilkinska (42 Jahre), eine bulgarische Staatsbürgerin, zu einem Monat sogenannter Freilassung unter Aufsicht und zur Einziehung von 111.440.000 US-Dollar verurteilt. Diesen Betrag dürfte sie mit Sicherheit nicht einfach so unter der Bettkannte versteckt haben.

US-Staatsanwalt Williams lobte in diesem Zusammenhang die herausragende Arbeit des Federal Bureau of Investigation (FBI) und des Internal Revenue Service (IRS) – Criminal Investigation. Der Fall wird von der Abteilung für komplexe Betrugsfälle und Cyberkriminalität des Amtes verfolgt. Die stellvertretenden US-Anwälte Nicholas Folly, Juliana Murray und Kevin Mead sind für die Anklage verantwortlich.

Mein Fazit: 4 Jahre Haft sind eigentlich viel zu wenig in Bezug auf die schwere der Taten Dilkinskas!

Das erste „Abmahnschreiben“, das ich aufgrund meiner negativen OneCoin-Berichte im Jahr 2016 seitens des Betrugs-Unternehmens OneCoin erhalten habe, trug die Unterschrift von Irina Dilkinska. Wenn ich mir die umfassende Anklageschrift und die Dimensionen der Vorwürfe gegen sie betrachte, dann überrascht mich das relativ geringe Strafmaß von lediglich 4 Jahren. Offensichtlich wurde ihr Geständnis bzw. Schuldanerkenntnis massiv schuldmildernd durch das US-Gericht gewertet.

Dennoch freut mich diese Entwicklung der rechtskräftigen Verurteilung einer weiteren Krypto-Betrügerin natürlich außerordentlich und bekräftigt mich in meiner investigativen Arbeit als Wirtschafts- bzw. Fachjournalist, weiter gegen derart betrügerische Subjekte, Unternehmen und Personen anzukämpfen und darüber medienwirksam zu berichten. Das gilt auch für die Anwälte und Juristen im Hintergrund.     

Achtung vor den Bitcoin-Betrügern und Krypto-Bauernfängern!

Ich warne Sie regelmäßig vor fragwürdigen Anbietern und Methoden, allen voran über meine „Todesliste“ von KRYPTO-X. Sollte das Kind bereits in den Brunnen gefallen und ein Schadensfall eingetreten sein, sind die nachfolgenden Punkte ratsam:

1. Anzeige bei der Polizei erstatten

2. Nationale Aufsichtsbehörden informieren (BaFin, FMA, FINMA)

3. Beschreitung des Rechtsweges über einen spezialisierten Anwalt – Hier steht Ihnen unser Experten-Netzwerk zur Verfügung.

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