Aktienmarkt in Asien

Die Wirtschaftsmacht Asien, mit seinen aufstrebenden Regionen, hat schon längst das Interesse bei Anlegern geweckt. Hier sind die wichtigsten Aktienindizes in Asien aufgelistet: Nikkei 225 (Japan, ISIN XC0009692440)Shanghai Composite (China, ISIN CNM000000019)Hang Seng (Hong Kong, ISIN HK0000004322)Straits Times (Singapur, ISIN GB00B2NV6498)KOSPI (Südkorea, ISIN KRD020020008)SENSEX (Indien, ISIN QT0009982759)
11 min | Stand 07.06.2022
Inhaltsverzeichnis

Wenn es um die Börse und Aktienmärkte geht, denkt man meist beinahe reflexartig an die Wall Street. Das ist durchaus berechtigt. Die New York Stock Exchange (NYSE) ist nach wie vor die unangefochtene Nummer Eins unter den Börsen, was den weltweiten Umsatz und das Handelsvolumen angeht. Gleich danach rangiert die NASDAQ Stock Exchange, die US-amerikanische Technologiebörse, die zugleich Herausgeber des gleichnamigen Index ist.

Warren Buffett hat es in der Vergangenheit immer wieder betont – „Never bet against America!“. Seit jeher spielt die Musik in den USA, wenn es um die Börse und Aktien geht. Doch in den letzten Jahren und Jahrzehnten wurde die Musik auch woanders lauter, und zwar vor allem in Asien.

Die asiatischen Börsen nehmen von Jahr zu Jahr an Fahrt auf und deren Umsätze und Handelsvolumina steigen. So zählen bereits jetzt einige der asiatischen Börsen zu den wichtigsten und größten der Welt. Ganz oben steht dabei die Shanghai Stock Exchange, die größte und mit Abstand wichtigste Börse Chinas. Neben weiteren chinesischen Börsen sind zudem vor allem japanische, koreanische und indische Börsen von großer Bedeutung für den weltweiten Aktienhandel.

Werfen wir also einen genaueren Blick auf die wichtigsten asiatischen Börsen und in weiterer Folge auf die Entwicklung der asiatischen Märkte in der Vergangenheit. Zudem widmen wir uns der Frage, welche Zukunftsaussichten asiatische Märkte haben und welche asiatischen Aktien zu den wichtigsten und interessantesten zählen.

Die wichtigsten Wertpapierbörsen Asiens

Shanghai Stock Exchange

Sie ist nach wie vor die größte und wichtigste Börse Chinas, die Shanghai Stock Exchange (SSE). Sie gilt als der Hotspot unter Asiens Aktienmärkten. Der Shanghai Composite Index umfasst etwa 1.500 verschiedene Aktien, der auch die wertvollsten Aktien der SSE beinhaltet, wie PetroChina, die Industrial and Commercial Bank of China und die Agricultural Bank of China.

Anders als bei der Hongkonger Börse steht die Börse in Shanghai ausländischen Investoren nur sehr eingeschränkt zur Verfügung. Die an der SSE gehandelten „A“-Aktien werden in der lokalen Währung Yuan gehandelt und stehen üblicherweise nur inländischen Investoren zur Verfügung. Die in US-Dollar notierten „B“-Aktien sind hingegen sowohl für inländische als auch ausländische Investoren zugänglich.

Hongkong Stock Exchange

Die Hongkong Stock Exchange (SEHK) wurde bereits 1891 gegründet und war für ausländische Investoren lange Zeit die einzige Möglichkeit, um in chinesische Aktien zu investieren. An der SEHK werden über 2.000 Aktien gehandelt. Der bedeutsame Aktienindex Hang Seng beinhaltet die 50 wichtigsten Aktien der Hongkonger Börse, die in Summe etwa 60 Prozent der Marktkapitalisierung ausmachen.

An der Hongkonger Börse wird in Hongkong Dollar (HKD) gehandelt, da die meisten an der Börse gelisteten Unternehmen auch tatsächlich aus Hongkong stammen. Einige der wichtigsten Firmen, die einen wesentlichen Teil der Marktkapitalisierung darstellen, sind etwa AIA, HSBC Holdings, Tencent Holdings und der Lieferdienst Meituan.

Shenzhen Stock Exchange

Die Shenzhen Stock Exchange (SZSE) ist nach Shanghai und Hongkong die drittgrößte Börse Chinas. Da die meisten der dort gelisteten Aktien ihren Sitz in China haben, werden diese in der Landeswährung Yuan gehandelt.

Der ChiNext Index beinhaltet etwa 500 Unternehmen und ist sozusagen das chinesische Pendant zum US-amerikanischen NASDAQ 100. Der Fokus liegt auch bei diesem chinesischen Index auf schnell wachsende und innovative Unternehmen, größtenteils aus dem High-Tech-Sektor.

Tokyo Stock Exchange

Bis zum fulminanten Börsencrash Anfang der 1990er Jahre galt die Tokyo Stock Exchange (TSE) als die wichtigste Börse Asiens. Diesen Rang musste die TSE mittlerweile an die chinesischen Börsen abtreten. Seit dem Crash haben sich bis heute weder die Börse, noch die Wirtschaft Japans vollständig erholt.

Heute ist die Börse unter dem Namen Japan Exchange Group bekannt, nachdem im Jahr 2013 die TSE mit der Osaka Securities Exchange fusionierte. Der Leitindex der TSE ist der Nikkei 225, der die führenden Unternehmen der an der Tokioter Börse gelisteten Unternehmen beinhaltet, wie Sony, Honda und Toyota.

Korea Stock Exchange

Nach dem enormen konjunkturellen Aufschwung, den Südkorea in den letzten Jahrzehnten erlebte, zählt die Korea Stock Exchange (KRX) mittlerweile ebenfalls zu den bedeutendsten Börsen der Welt. Der Korea Composite Stock Price Index (KOSPI) ist der Gesamtindex der Börse und umfasst in etwa 2.000 Titel, die an der Börse gelistet sind. Er spiegelt somit den gesamten südkoreanischen Aktienmarkt wider.

National Stock Exchange of India

Seit einigen Jahren bereits hat Indien den Ruf als Geheimtipp unter Anlegern. Das Wirtschaftswachstum der letzten Jahre ist beachtlich und Indien ist schließlich auch das Land mit der (derzeit noch) zweitgrößten Bevölkerung der Welt.

Die National Stock Exchange of India (NSE) ist die größte Wertpapierbörse Indiens und hat wie die Bombay Stock Exchange ebenfalls ihren Sitz in Mumbai. Letztere ist zwar älter als die NSE, hat aber ein deutlich geringeres Handelsvolumen und somit auch weniger wirtschaftliche Bedeutung als die NSE.

Einer der wichtigsten Indizes der NSE ist der NIFTY 50 (offizielle Bezeichnung: Standard & Poor’s CRISIL NSE 5), der die 50 größten und liquidesten Unternehmen Indiens enthält und insgesamt 65 % des indischen Aktienmarkts abbildet. Trotz des geringeren Handelsvolumens gilt der Leitindex der Bombay Stock Exchange, der SENSEX, als wichtigster und bekanntester Aktienindex Indiens, auch wenn er nur etwa 40 % des indischen Aktienmarkts abbildet.

Wie hat sich der asiatische Aktienmarkt in der Vergangenheit entwickelt?

Asiatische Aktienmärkte sind eine sehr heterogene Gruppe an Märkten. Wenn man über asiatische Märkte spricht, so denkt man vor allem an Schwellenländer bzw. Emerging Markets. MSCI listet derzeit 24 Schwellenländer auf und die Hälfte dieser Länder befinden sich tatsächlich in Asien. Neben einigen Ländern aus Südostasien wie den Philippinen, Malaysia und Thailand und Ländern aus dem arabischen Raum wie Kuwait, Katar und den Vereinigten Arabischen Emiraten, befinden sich auch die besonders wichtigen Länder China und Indien in dieser Liste.

Zu den asiatischen Industrieländern zählen vor allem Japan, Hongkong, Singapur und Südkorea, wobei MSCI (im Gegensatz zu FTSE) Südkorea nach wie vor als Schwellenland einstuft. Russland ist hingegen kürzlich aus dem Schwellenland-Index gefallen und hat derzeit den Status eines Standalone Markets, da russische Aktien seit März 2022 auf nicht absehbare Zeit nicht bzw. kaum handelbar sind.

Man sieht also, dass es sich bei den asiatischen Aktienmärkten um eine sehr ungleiche Gruppe an Ländern handelt, die sich wirtschaftlich auf völlig unterschiedlichen Entwicklungsstufen befinden. Sogar innerhalb der Gruppe der Schwellenländer lassen sich sehr große Unterschiede zwischen den Ländern feststellen.

Wirft man einen Blick darauf, wie sich die Bruttoinlandsprodukte in den Ländern dieser Welt in der Vergangenheit entwickelt haben, so zeigt sich, dass insbesondere asiatische Schwellenländer maßgeblich zum weltweiten Wirtschaftswachstum beigetragen haben. Dieser Trend wird sich vermutlich auch in Zukunft weiter fortsetzen.

Doch nicht nur asiatische Schwellenländer haben ein enormes Wirtschaftswachstum in der Vergangenheit zu verzeichnen. Auch Japan zählte lange Zeit zu den Ländern mit den höchsten Wachstumsraten.

Man sollte sich von den Wachstumsraten alleine jedoch nicht in die Irre führen lassen, denn sie sind nicht zwangsläufig ein Indikator für entsprechende Aktienrenditen. China ist ein gutes Beispiel dafür, dass sich rasantes Wirtschaftswachstum nicht unbedingt in den Aktienrenditen widerspiegeln muss. Dies gilt ebenso für Japan, wo eine zügellose Aktienhausse letztlich zu einer enormen Blasenbildung mit verheerenden Folgen Anfang der 1990er Jahre geführt hat, von denen sich die Wirtschaft und die Börsen des Landes bis heute noch nicht vollständig erholt haben. Indiens wirtschaftlicher Aufstieg in den vergangenen Jahrzehnten spiegelt sich hingegen sehr wohl in entsprechend guten Aktienrenditen wider.

Der Blick in die Vergangenheit zeigt also sehr deutlich, dass die asiatischen Märkte kaum über einen Kamm geschert werden können, sowohl was deren wirtschaftliche Entwicklung, als auch deren Aktienrenditen betreffen. Viele Investoren setzen vor allem große Hoffnungen in asiatische Schwellenländer wie China und Indien. Die möglichen Chancen und Risiken dieser Märkte in der Zukunft wollen wir uns im Folgenden genauer ansehen.

Lohnen sich asiatische Aktien? Ein kleiner Ausblick

Die Risiken asiatischer Aktienmärkte

Gerade in einem schwierigen Börsenumfeld, das eine Summe aus Rezessionsängsten, hoher Inflation, aggressiven Zinsanhebungen und Krieg ist, liebäugeln Anleger eher mit weniger risikobehafteten Assets wie Anleihen, als mit Aktien. Wer sich aktuell dennoch an die Börse wagt, greift lieber auf altbewährte und konservative Titel zurück. Bei Aktien sind das in erster Linie US-amerikanische Dickschiffe oder robuste europäische oder einheimische Titel, die ein Gefühl von Sicherheit vermitteln. Vielen Investoren ist der asiatische Markt einfach zu fremd und zu riskant, als dass sie sich in einem unsicheren Marktumfeld auf asiatische Investments einlassen würden.

Das höhere Risiko der asiatischen Märkte, dass sich unter anderem in einer deutlich höheren Volatilität ablesen lässt, liegt zum einen am allgemein höheren politischen Risiko, das vor allem den Schwellenländern zugrunde liegt. Eine Aktie wie Alibaba ist ein gutes Beispiel, um dieses Risiko zu demonstrieren. Während die Aktie zunächst zu den Corona-Gewinnern zählte, führten strengere Regulierungen der chinesischen Regierung zu einem starken Einbruch der Aktie. Anleger reagieren auf solche News besonders sensibel, was chinesische Aktien grundsätzlich sehr schwankungsanfällig macht.

Doch nicht nur innerpolitische Risiken sind für asiatische Aktien relevant. Auch politische Spannungen zwischen den USA und China bereiten den asiatischen Investoren ebenfalls Kopfschmerzen. Neben den Handelsstreitigkeiten setzen auch die Ankündigungen der US-amerikanischen Börsenaufsicht, in den USA gehandelte Anteile chinesischer Unternehmen wegen möglicher Bilanzfälschungen mit einem Delisting zu sanktionieren, viele chinesische Aktien unter Druck.

Die Chancen asiatischer Aktienmärkte

Investoren asiatischer Aktien sollten sich den oben genannten Risiken bewusst sein, bevor sie ein Investment tätigen. Dennoch gibt es auch Gründe, die für Investments in asiatische Märkte sprechen.

Als Referenz für asiatische Märkte wird gerne China herangezogen. Der Anteil Chinas in MSCI Asia ex Japan, der die Aktienmärkte der asiatischen Schwellenländer und Industrieländer ohne Japan abbildet, liegt derzeit immerhin bei 35 %. Innerhalb breiter Schwellenländerindizes wie dem MSCI Emerging Markets liegt der Anteil Chinas auch noch bei 26 %.

Dennoch sollte man keinesfalls den „Underdog“ Indien ausblenden, vor allem was die zukünftigen Chancen angeht. Indien ist zwar nach wie vor eines der ärmsten Länder der Welt und steht immer noch ganz am Anfang der Entwicklung. Hier zeichnet sich jedoch ein gigantischer zukünftiger Markt ab. Zahlreiche Reformen haben bereits dazu geführt, dass staatliche Betriebe nach und nach privatisiert wurden. Durch die fortschreitende Entstaatlichung ergeben sich für private Investoren immer mehr Chancen. Vor allem die Bereiche IT, Telekommunikation, die Autobranche und das Bankenwesen sind die größten Treiber der indischen Wirtschaft. Indien wird vermutlich innerhalb der nächsten drei Jahre zudem das bevölkerungsreichste Land der Welt sein. Für viele gilt Indien daher bereits jetzt als das nächste China.

Die Vergangenheit hat zwar gezeigt, dass sich ein rasantes Wirtschaftswachstum nicht zwangsläufig in höheren Aktienrenditen widerspiegeln muss. Dennoch sollte man die Chancen berücksichtigen, die in aufstrebenden Ländern schlummern, wenn man bedenkt, dass Schwellenländer Schätzungen zufolge bis zum Ende des Jahrhunderts etwa drei Viertel der weltweiten Produktion leisten werden. Die bevölkerungsreichen Länder wie China und Indien werden dabei gewiss eine tragende Rolle spielen.

Ein wesentliches Argument, das für Investitionen in asiatische Schwellenländer spricht, ist zudem der Diversifikationsnutzen. Die Entwicklungen in den westlichen und asiatischen Märkten bewegen sich häufig gegenläufig und können daher auch das Gesamtrisiko des Portfolios reduzieren. Genauso wie eine Diversifikation über verschiedene Sektoren in der Regel gut für ein langfristig orientiertes Portfolio ist, so ist es auch die Streuung über verschiedene Länder. Asiatische Märkte sollten dabei keinesfalls ausgeblendet werden, wenn man ein vernünftig diversifiziertes Portfolio aufbauen möchte.

Einige Analysten äußern sich aktuell auch chinesischen Aktien betreffend sehr optimistisch und sehen für die zweite Jahreshälfte 2022 eine Überlegenheit gegenüber anderen asiatischen Schwellenländern und Industrienationen.

Wichtige asiatische Aktien – eine Auswahl

Alibaba Group

Die Alibaba Group Holding Limited ist ein chinesisches Unternehmen mit Sitz in Hangzhou und umfasst eine Reihe von Tochtergesellschaften wie die B2B-Plattform Alibaba.com, das Online-Auktionshaus Taobao, den Finanzdienstleister Ant Financial und das Filmproduktionsunternehmen Alibaba Pictures Group.

Das Unternehmen wurde von Jack Ma gegründet, der bis zum Jahr 2020 medial immer wieder sehr präsent war, bis es zum Konflikt zwischen Ma und chinesischen Behörden kam, als er diese öffentlich kritisierte. In weiterer Folge wurde ein Kartellverfahren gegen das Unternehmen eingeleitet und um Jack Ma wurde es daraufhin sehr ruhig.

Bevor die Aktie aufgrund strengerer Regulierungen durch die chinesischen Behörden stark eingebrochen ist, zählte es zu den finanzstärksten Unternehmen der Welt. Alibaba hat mit JD, Pinduoduo und Kuaishou mittlerweile starke Konkurrenten, die ihre Marktanteile stetig ausbauen.

Tencent Holdings

Tencent Holdings Ltd. ist ebenfalls ein chinesisches IT-Unternehmen mit Sitz in Shenzhen. Das Unternehmen ist an der Börse von Hongkong notiert und im Hang Seng Index gelistet. Es ist das größte Internetunternehmen der Volksrepublik China und eines der wertvollsten Unternehmen der Welt.

Die Hauptgeschäftsfelder von Tencent werden in die Bereiche Value-added Services – dazu zählen das Gaming-Geschäft und Soziale Netzwerke, Online Werbung, e-Commerce und zudem einige weitere eingeteilt. Das Unternehmen hält eine ganze Reihe von Technologiepatenten und gilt als einer der größten und meistfrequentierten Betreiber von Serviceportalen der Volksrepublik China.

Samsung Electronics

Das südkoreanische Unternehmen Samsung Electronics Co. Ltd. mit Sitz in Seoul gehört zur Samsung Group und ist einer der weltweit größten Elektronikkonzerne. Von dem Unternehmen werden an die 200 Niederlassung in über 80 Ländern betrieben und insgesamt über 100.000 Mitarbeiter beschäftigt. Samsung Electronics ist an der Korea Stock Exchange notiert und im KOSPI gelistet. Es ist das wertvollste koreanische Unternehmen und zählt zu den 20 umsatzstärksten Unternehmen weltweit.

Samsung hat sich als Marktführer bei Smartphones, TV-Geräten, Speicherprodukten, Kühlschränken und mobilen Computersystemen wie Smartwatches und Datenbrillen etabliert. Es hat zudem den Ruf, besonders innovative Produkte zu entwickeln, wie etwa solarbetriebene Mobiltelefone oder Kameras mit CMOS-Sensoren. Zu Samsung Electronics gehören eine Reihe weiterer Tochtergesellschaften.

Reliance Industries

Reliance Industries Ltd. ist Indiens wertvollstes Unternehmen und ein Mischkonzern mit Sitz in Mumbai. Das Industrie-Konglomerat umfasst einen Pool an über 180 Tochterfirmen und mehreren Beteiligungsgesellschaften. Dabei stützt sich die Strategie des Unternehmens auf drei Pfeiler: Öl und Gas, Telekommunikation und Einzelhandel. In all diesen drei Bereichen ist Reliance Industries Marktführer in Indien. Daneben zählen auch noch Textilien als großes Geschäftsfeld des Unternehmens. CEO und Gründersohn Mukesh Ambani ist einer der reichsten Menschen der Welt.

Investments in asiatische Aktienindizes

Da direkte Investitionen in asiatische Aktien für Ausländer oftmals nur sehr eingeschränkt möglich sind, bieten sich abgesehen von ADRs und GDRs vor allem Investitionen in entsprechende Asien-ETFs an.

Neben den oben genannten Indizes der wichtigsten asiatischen Börsen sind auch breitere Indizes eine gute Möglichkeit, um in asiatische Märkte zu investieren. Eine davon wäre etwa der MSCI AC Asia ex Japan Index, der die Aktienmärkte der Industrie- und Schwellenländer Asiens ohne Japan abbildet. Der Index umfasst etwa 1.200 Positionen, mit China, Taiwan, Indien, Südkorea und Hongkong in den Top 5 Positionen.

Möchte man beispielsweise nur in asiatische Schwellenländer investieren, so bietet sich der MSCI Emerging Markets Asia Index an. Der Index enthält etwa 670 Positionen. Auch der breitere MSCI Emerging Markets Index kann eine gute Option für asiatische Schwellenländerinvestments an, zumal auch hier die asiatischen Märkte prominent vertreten sind.

Der asiatische Aktienmarkt: Fazit

Asiatische Aktienmärkte sind eine sehr heterogene Gruppe an Ländern, die sich sehr deutlich hinsichtlich ihres wirtschaftlichen Entwicklungsstatus und anhand ihrer bisherigen Performance an der Börse unterscheiden. Neben asiatischen Industrieländern wie Südkorea, Hongkong und Japan, sind vor allem asiatische Schwellenländer wegen ihrer Zukunftschancen von großem Interesse. Den Chancen dieser Märkte stehen jedoch auch einige Risiken gegenüber. Über diese Risiken sollten sich Anleger bewusst sein, bevor sie entsprechende Investments tätigen. Der Zugang zu den Aktienmärkten ist für Ausländer jedoch oftmals sehr eingeschränkt, sodass sich vor allem Investitionen in entsprechende Asien-ETFs besonders gut eignen, wenn man in asiatische Aktienmärkte investieren möchte.