Meta: Zahlenvorlage unterbricht Erfolgsrally

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Was für eine spannende Woche! Die Berichtssaison ist in vollem Gange und mit Alphabet, Microsoft und Meta Platforms haben nun bereits drei echte Tech-Riesen ihre Zahlenwerke veröffentlicht.

Zwischenbilanz der GAFAM-Konzerne

Dabei konnte bislang eine der GAFAM-Aktien (Alphabet, Apple, Meta, Amazon, Microsoft) auch am Aktienmarkt davon profitieren, wie Sie womöglich mitbekommen haben. Nämlich Microsoft – Analysten hatten hier nichts zu meckern und die Aktie konnte nach Zahlen deutlich zulegen. Alphabet ging trotz sattem Gewinnanstieg auf Talfahrt, da das Cloud-Wachstum der Wall Street nicht ausreichte.

Werfen wir heute einen Blick auf die gestern Abend frisch gemeldeten Zahlen des Social Media-Riesen Meta Platforms.

Meta steigert Umsatz und Gewinn

Der Konzernumsatz im abgelaufenen dritten Quartal kletterte im Jahresvergleich um 23% auf 34,1 Mrd. Dollar. Der Gewinn stieg im Berichtszeitraum von 4,4 Mrd. Dollar im Vorjahr auf nun 11,6 Mrd. Dollar im Q3 dieses Jahres.

Am Kurs in Richtung Metaverse ändert sich nichts. Der US-Riese investiert nach wie vor jede Menge Geld in die Entwicklung virtueller Welten mit allem, was dazu gehört – heißt zum Beispiel Geräte wie Digitalbrillen.

So weitete sich der operative Verlust der Sparte Reality Labs auf 3,74 Mrd. Dollar aus, nach 3,67 Mrd. im Vorjahr. Seit Beginn des Jahres sammelte sich hier ein operativer Verlust von 11,5 Mrd. Dollar an.

Social Media Apps wie Facebook und Instagram verdienten seit Jahresbeginn 41,8 Mrd. Dollar.

Kräftige Investitionen in Künstliche Intelligenz

Auch bei Meta ist KI eines der großen Themen. Dieses habe laut CEO Mark Zuckerberg auch im kommenden Jahr Priorität. Sowohl bei der Entwicklung von Software als auch bei Computer-Ressourcen.

KI-Funktionen verändern laut Zuckerberg die Nutzung der Apps des Meta-Konzerns. Man experimentiere außerdem mit Chatbots sowie mit einer KI-Software. 

Werbegeschäft künftig unter Druck?

Im abgelaufenen Quartal lief das Werbegeschäft noch auf Hochtouren.

Die Facebook-Mutter stellt sich derzeit jedoch grundsätzlich darauf ein, dass der Gaza-Konflikt das Werbegeschäft ausbremsen könnte, da der Konzern zu Quartalsbeginn und mit dem Überfall auf Israel eine schwächere Nachfrage zu verzeichnen hatte.

Letztlich war es auch genau das, was die Aktie im nachbörslichen Handel unter Druck brachte.

Legte das Papier in einer ersten Reaktion auf die vorgelegten Ergebnisse noch etwas zu, ging es mit der Äußerung zum womöglich schwächeren Werbegeschäft schließlich bergab.

Hinzu kam, dass Meta bei der Umsatzprognose für das aktuelle vierte Quartal mit 36,5 bis 40 Mrd. Dollar eine ungewöhnlich breite Spanne nannte.

Mein Fazit für Sie

Dass Meta sich in Bezug auf die aktuelle Situation in Sachen Werbeeinnahmen vorsichtiger äußert, ist nachvollziehbar. Zuletzt hatte ich das Werbegeschäft jedoch nach dem starken Einbruch wieder deutlich erholen können.

Nach der V-förmigen Erholungsrally der Aktie, sind Gewinnmitnahmen nicht nur vollkommen gerechtfertigt, sondern auch gesund. Größere Rücksetzer können Sie hervorragend zum langfristigen Einstieg nutzen. Die Perspektiven für den Facebook-Mutterkonzern bleiben schlichtweg sehr gut.

Heute Abend ist nachbörslich übrigens der E-Commerce-Riese Amazon mit der Präsentation seiner Q3-Ergebnisse an der Reihe. Apple bringt seine Zahlen nächste Woche Donnerstag.