SMA Solar-Aktie kratzt am Allzeithoch

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Nachdem der deutsche Solarkonzern in den zurückliegenden Jahren öfter mit zurechtgestutzten Prognosen auffiel, zeigt sich das Unternehmen seit einigen Quartalen erstaunlich robust.

Laut Firmenboss Jürgen Reinert erlebt der Konzern derzeit einen Solarboom wie noch nie. Deutlich niedrigere Kosten, ein höheres Bewusstsein für den Klimawandel und ehrgeizige Ausbauziele der Politik sorgten zuletzt für kräftigen Rückenwind. 

Das macht sich auch im Aktienkurs bemerkbar. Innerhalb der letzten 12 Monate hat sich die Aktie verdoppelt damit den breiten Aktienmarkt deutlich abgehängt. Zum Vergleich: Der deutsche TEC-DAX, in dem auch die SMA-Aktie enthalten ist, tritt seither mehr oder weniger auf der Stelle. 

SMA Solar – Spezialist für Solarwechselrichter….

SMA Solar entwickelt, produziert und vertreibt Komponenten für die Photovoltaikindustrie. Die Unternehmensgruppe konzentriert sich dabei auf die Herstellung von Solarwechselrichtern. Diese werden benötigt, um den aus Solarmodulen erzeugten Gleichstrom in Wechselstrom umzuwandeln, der ins Stromnetz eingespeist werden kann.

Das Angebotsspektrum ist dabei nicht auf einzelne Modultypen oder Leistungsgrößen beschränkt, sondern an sämtliche auf dem Markt erhältliche Typen anpassbar. Neben Wechselrichtern für netzgekoppelte Anwendungen werden auch Wechselrichter für den Insel- und Backup-Betrieb angeboten. Zum Portfolio gehören außerdem Produkte zur Überwachung und zum Energiemanagement von PV-Anlagen.

….knackt die Milliardenmarke

Vorläufigen Geschäftszahlen zufolge hat SMA Solar im abgelaufenen Jahr die Milliardenmarke beim Umsatz geknackt. In Summe ging ein Umsatz von knapp 1,06 Milliarden Euro durch die Bücher des Unternehmens. Das entspricht einem Wachstum von 8,4%. 

Noch positiver sah die Entwicklung beim operativen Gewinn aus. Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) kletterte kräftige von 8,5 auf 70 Millionen Euro. Entsprechend verbesserte sich die EBITDA-Marge deutlich um 5,7 Prozentpunkte auf 6,6%. 

Deutliche Gewinnsteigerung in 2022

Unter dem Strich blieb im zurückliegenden Geschäftsjahr ein Nettoergebnis von 55,8 Millionen Euro übrig. Zum Vergleich: Im Vorjahr lag der Konzern mit minus 23,2 Millionen Euro noch in der Verlustzone. Das Ergebnis je Aktie lag ebenfalls mit 1,61 Euro signifikant über dem Niveau des Vorjahres (2021: – 0,67 Euro).

Optimistisch für das laufende Geschäftsjahr

Unterdessen zeigt sich die Konzernführung optimistisch und rechnet mit deutlichen Verbesserung der Gesamtsituation und einem profitablen Umsatzwachstum. Der Auftragsbestand lag zum Jahresende 2022 bei mehr als zwei Milliarden Euro. Rund 1,7 Milliarden Euro entfallen dabei SMA zufolge auf das Produktgeschäft – mehr als eine Vervierfachung gegenüber dem Jahresende 2021.

SMA Firmenchef peilt Jürgen Reinert Umsatz soll auf 1,350 bis 1,50 Milliarden Euro ansteigen. (Wachstum +26% bis 40%). Das EBITDA soll in diesem Jahr auf 100 bis 140 Millionen Euro gesteigert werden.

Den Anlegern scheinen die Perspektiven zu gefallen. Die Aktie notiert derzeit trotz der Kursrally der vergangenen Monate nur leicht unter den neulich erreichten Rekordkursen.