Achtung Anleger: Auf diesen Giftcocktail müssen Sie jetzt reagieren

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An den internationalen Börsen kommt es derzeit erneut zu heftigen Turbulenzen. In der vergangenen Woche verlor der Deutsche Aktienindex mehr als vier Prozent und rutschte zwischenzeitlich auf den tiefsten Stand seit rund einem Jahr. Auch an der Wallstreet und in Tokio verbuchten die Indizes heftige Verluste.

Anleger flohen dagegen in Gold und in den Euro. Im Gegenzug verlor der US-Dollar an Wert. Auslöser für die zweite Abwärtswelle nach Anfang Februar ist die Angst vor einem verschärften Handelskrieg der USA. Mit unkalkulierbaren Folgen für die Weltwirtschaft und die Aktienmärkte. Hinzu kommen steigende Zinsen und eine Eintrübung der Konjunkturaussichten.

Die Ampeln schalten auf Gelb

Noch sind die harten Konjunkturdaten positiv. Das Wachstum der meisten großen Volkswirtschaften ist solide. Die Prognosen wurden in den vergangenen Monaten immer wieder angehoben. Doch die Stimmung und die Erwartungen trüben sich immer weiter ein. Schon bald dürfte sich herausstellen, dass viele Prognosen schlichtweg zu optimistisch waren.

Einen ersten Stimmungsdämpfer gab es in der vergangenen Woche aus Deutschland. Der Ifo-Geschäftsklimaindex, eines der wichtigsten Konjunkturbarometer überhaupt, ist zum zweiten Mal in Folge gefallen. Sollte es bei der nächsten Befragung ebenfalls nach unten gehen, spricht man nach klassischer Definition von einer Trendwende. Der Ifo-Index ist ein erster Warnschuss und ein Vorbote.

Es gibt kaum Gründe jetzt Aktien zu kaufen

Derzeit gibt es deutlich mehr Gründe, die gegen eine Anlage in Aktien sprechen als dafür. Sicherlich ist die Gewinnentwicklung der Unternehmen robust und kurzfristig dürfte dieser Trend anhalten.

Doch die Partystimmung und der fast grenzenlose Optimismus sind verflogen. Am Horizont ziehen dunkle Wolken auf. In den vergangenen Wochen ist ein regelrechter Giftcocktail für die Börsen entstanden mit hochexplosiven Zutaten:

  1. Ein Handelskrieg der USA, bei dem niemand absehen kann, wie es weitergeht und welche Auswirkungen sich daraus für Konjunktur & Unternehmen ergeben.
  2. Eine aggressive US-Notenbank, die die Zinsen stärker anheben könnte als bislang angenommen.
  3. Spannungen am völlig aufgeblähten Anleihemarkt, die zu einem Crash führen können.
  4. Eine Politik von Donald Trump, bei der immer mehr die Hardliner die Führung übernehmen.
  5. Ein Verfall des US-Dollars sowie die gigantischen Schuldenberge.

An der Börse wird ausschließlich die Zukunft gehandelt

Derzeit sind es in erster Linie Ängste und Sorgen, die zu Kursverlusten am Aktienmarkt führen. Noch sind es nicht die harten Fakten. Aber wie so oft in den vergangenen Jahrzehnten, beginnt ein längerer Abschwung eben genau so. Die Börse schaut sechs bis zwölf Monate voraus. Nimmt Entwicklungen vorweg, und reagiert, wenn die breite Masse noch keinen Grund sieht.

Die großen Handelshäuser stellen sich mit ihren Analysetools auf zukünftige Entwicklungen ein, bei denen verschiedenste Faktoren berücksichtigt werden. Institutionelle Investoren versuchen ihre Portfolios in Erwartung gewisser Ereignisse schon weit im Vorfeld umzubauen. Milliardenschwere Aktienpositionen können nicht innerhalb von 24 Stunden verändert werden. Dazu braucht es Zeit.

Anleger stellen sich auf dramatische Verluste ein

Vieles spricht derzeit dafür, dass sich die neunjährige Hausse an den Weltbörsen nicht nur dem Ende nähert, sondern dass die Trendwende bereits eingeleitet wurde. Die den Aktienkursen zugrundeliegende Gewinnentwicklung der Unternehmen dürfte derzeit auf dem Höhepunkt angekommen sein. Der von den Zentralbanken künstlich verlängerte Boom dürfte mittelfristig an Kraft und Dynamik verlieren.

Anleger sollten sich auf eine Fortsetzung des Ausverkaufs an den Börsen einstellen. Positionen sollten in Stärkephasen abgebaut werden. Cash ist König. Sichere Anlagen sind weiterhin erste Wahl.