Warum sich die Krise weiter zuspitzt und welche Folgen das auf Ihr Vermögen hat

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Die Preise steigen und steigen. Sie merken es inzwischen überall. Im Supermarkt, beim Tanken, bei Freizeitaktivitäten.

Für Energieträger müssen wir besonders tief in die Tasche greifen – eine Folge des Ukrainekriegs und die Gaskrise könnte sich im Winter noch weiter zuspitzen.

Die hohen Energiepreise bereiten uns schon jetzt enorme Probleme. An vielen Stellen der Wirtschaft wird unter Potenzial produziert. Anders ausgedrückt: Die hohen Energiepreise führen uns direkt in die Rezession. Europas Handelsbilanz ist bereits ins Negative abgerutscht. Schauen Sie sich dazu diesen Chart an:

Negatives Handelsbilanzdefizit: ein Grund zur Sorge!

Der Rückgang ist dramatisch. In den vergangenen Monaten lag das Defizit aufgrund der hohen Rohstoffpreise bei rund 40 Milliarden Euro. Erschwerend hinzu kommt, dass das Exportgeschäft mit Russland komplett weggefallen ist.

Das Geschäftsmodell der EU kollabiert gerade. Tragende Säule unserer Wirtschaft war schon immer der Export. Mit den exportierten Gütern bezahlten wir die notwendigen Importe, zum Beispiel Rohstoffe. Diese Rechnung geht aber nicht mehr auf. Das Exportvolumen ist gesunken, gleichzeitig haben sich viele Rohstoffe verteuert. Das Defizit ist bereits jetzt gigantisch und eine Trendwende ist nicht in Sicht. Hinzu kommt, dass die hohen Energiepreise die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie stark mindern, was den Export schwächen und den Druck auf die Handelsbilanz weiter verstärken wird.

Aktuell gibt es drei dramatische Entwicklungen innerhalb der EU:

  1. Die Rezession ist nahe und droht in Europa sehr schwer zu werden.
  2. Die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie schwindet.
  3. Wir können uns die hohen Rohstoffpreise eigentlich bereits jetzt nicht mehr leisten.

Die Erwartungen für die kommenden Monate sind also äußerst düster, unabhängig davon, ob Putin den Gashahn zudreht oder nicht. Sollte es tatsächlich zu einem Gaslieferstopp Russlands kommen, könnten die Auswirkungen verheerend sein, zumal die EU noch mit „alten Problemen“ zu kämpfen hat. Dazu zählen die hohe Verschuldung, eine stark geminderte Wettbewerbsfähigkeit der Industrie Südeuropas aufgrund der strukturellen Probleme der Eurozone und ein seit der Eurokrise nie geheilter Bankensektor.

Droht die Eurokrise 2.0?

Aktuell werden Erinnerungen an die Eurokrise 2012 wach, denn der sogenannte Spread, die Differenz der Renditen zwischen zehnjährigen italienischen und deutschen Staatsanleihen, steigt – ein Zeichen dafür, dass die Finanzmärkte den südeuropäischen Ländern wie schon 2012 immer weniger trauen und deshalb höhere Zinsen als Risikoaufschlag verlangen.

Im Jahr 2012 wurde die Druckerpresse angeworfen, eine fragwürdige Maßnahme, die letztendlich das Problem bis heute nicht gelöst hat. Durch den fehlkonstruierten Euro schwächelt die Industrie der südeuropäischen Länder weiter, sodass der Kontinent im Wesentlichen auf der Wirtschaft Deutschlands ruht. Jetzt kommen mit der Energiekrise auch auf Deutschland materielle Probleme hinzu – ein absolutes Desaster.

Kurssturz an den Aktienmärkten

Die Bedrohungslage innerhalb der EU kann erhebliche Auswirkungen auf Ihre Geldanlagen haben. Die Unternehmensgewinne brechen weg und damit die Kurse. Die Banken könnten aufgrund der schweren Rezession erhebliche Probleme mit den vergebenen Krediten bekommen. Die Aktienkurse drohen zu fallen. Wir unterstützen Sie gerne, innerhalb dieses schwierigen Umfelds die richtige Investmentstrategie aufzustellen.