Ölpreise fallen unter Supportzone!
Öl wird wieder günstiger! Die aktuelle Zone ist hart umkämpft und offenbar gewinnen die Bären. Wir sind allerdings auch zeitlich in einer Phase, in der Brent üblicherweise bis zum Herbst eher seitwärts läuft.
Da kann es natürlich zwischendurch einmal auf und ab gehen, aber unterm Strich gibt es keine dramatischen Anstieg oder Einbrüche. Zumindest, wenn wir uns den Schnitt der vergangenen 17 Jahre anschauen. Mal geht es über den Sommer hinweg etwas hoch, mal geht es etwas runter. Der größere Einbruch erfolgt dann meist ab Oktober.
Aber so Durchschnittsdaten helfen uns beim Öl nur wenig weiter. Jedes Jahr ist anders und je nachdem, was die Weltwirtschaft gerade treibt, bewegt sich auch der Ölpreis.
Brent im Wochenchart
Hier sehen Sie die den Verlauf seit Sommer 2023. Die blaue Zone hat 2 Jahre Widerstand gegen die Bären geleistet – doch das ist jetzt Geschichte. Nachdem die Kurse wie oft im Bereich der 110 US-Dollar wieder nach Süden gedreht haben, geht es nicht zuletzt dank der Zoll-Debatte auch günstiger.

Solange wir unter der blauen Zone notieren, sind die Verkäufer am Drücker. Direkt traden werde ich hier jetzt nicht, dafür kann der Kurs jederzeit in beide Richtungen explodieren, wenn Trump wieder eine neue Idee hat.
Deshalb ergibt sich hier noch kein Trade
Beim Trading geht es um Wahrscheinlichkeiten. Wenn wir nur einen Münzwurf haben, dass die Chance 50 – 50 ist, dann brauchen wir darauf nicht setzen.
Ähnlich müssten wir aktuell auch die Indizes handeln: Der S&P 500 schafft heute ein Plus von gerade einmal 0,24 Prozent, beim DAX sind es immerhin 0,80 Prozent.
Aber das liegt in der Natur der Sache. Der Markt wartet ab und deshalb gibt es wenig Bewegung und viele Kerzen, die Unsicherheit ausstrahlen. Solche eine Phase ist üblicherweise schwer zu traden, wenn es wenig Ausschläge gibt und wir am Ende doch nur auf der Stelle treten.
Was macht die Volatilität?
Doch auch diese Phase wird vorübergehen. Der VIX ist immer noch relativ hoch und steht bei fast 25 Punkten. So ganz ist das Angst noch nicht aus dem Markt. Wir haben nur Ungewissheit. Zum Vergleich: 25 Punkte waren zwischen September und Dezember 2024 die Ausreißer nach oben. Üblicherweise verlief der Volatilitätsindex zwischen 16 und 20 Punkten. An Weihnachten 2024 lagen wir sogar bei 12.
Offenbar ist die Spannung noch nicht abgebaut. Dieser Druck versteckt sich aber hinter langweiligen Tageskerzen. Seien Sie deshalb auf der Hut und lassen Sie sich nicht vom Markt einlullen. Da kann jederzeit die Zündung kommen – mit Tendenz auf der Oberseite. Wenn es keine neuen Eskalationen anstatt Diplomatie gibt.