Kupfer-Wahnsinn: Top Renditefantasie für diese Minen-Aktie!

Kupfer
Adobe Stock - photocrew
Inhaltsverzeichnis

Vielleicht erinnern Sie sich noch: Vor einigen Monaten hatte Mark Bristow in einem Interview mit CNBC seine Meinung zu Kupfer kundgetan. Kurzum: Der CEO von Barrick Gold bezeichnete den Rohstoff dabei als das strategischste Metall von allen. Kein Wunder, ist Kupfer angesichts dessen Bedeutung für die Technologien der Energiewende (Windkrafträder, Solaranlangen, Elektroautos, Wärmepumpen, Strominfrastruktur etc.) doch ein überaus aussichtsreicher Markt.

Barrick Gold auf Kupfer-Kurs

Bristow jedenfalls will den kanadischen Goldkonzern zu einem der führenden Kupfer-Player formen. Bis Anfang der 30er Jahre soll Barrick auf eine jährliche Förderung von 450.000 Tonnen Kupfer kommen. Das wäre mehr als doppelt so viel wie im Jahr 2022.

Im Bild sehen Sie das aktuelle Portfolio von Barrick Gold:

Ein Bild, das Text, Karte, Atlas, Screenshot enthält.Automatisch generierte Beschreibung

Quelle: Barrick Gold (https://www.barrick.com/English/investors/default.aspx)

Die grün umrandeten Standorte (Lumwana, Zaldivar und Jabal Sayid) markieren die Kupferminen, die der Bergbaukonzern derzeit betreibt bzw. an denen er beteiligt ist. Das Ende der Fahnenstange ist damit aber noch lange nicht erreicht. Jetzt hat Barrick in dieser Sache nämlich einen wichtigen Meilenstein unter Dach und Fach gebracht. Im Mittelpunkt steht der auf Chile fokussierte Kupferförderer Antofagasta.

Kupfer aus Chile: Barrick und Antofagasta gründen neues Joint-Venture

Wie aus Medienberichten hervorgeht, hat Barrick gemeinsam mit dem Branchenvertreter ein Joint-Venture im Volumen von 95 Millionen US-Dollar gestartet. Die Gemeinschaftsfirma soll demnach das Kupferprojekt Minera El Encierro in der Gemeinde Alto del Carmen in Chile entwickeln.

Zunächst planen Barrick und Antofagasta hierfür eine Exploration mit mehr als 35 Konzessionen auf einer Fläche von 9.400 Hektar. Rund 60 Bohrplattformen sollen über einen Zeitraum von fünf Jahren den Untergrund des Areals auf Herz und Nieren überprüfen. Dem Vernehmen nach wird Antofagasta eine Mehrheitsbeteiligung an dem Projekt halten und damit auch das operative Geschäft führen.

Unerschlossenes Potenzial

Interessant: Alto del Carmen und das Minenprojekt El Encierro befinden sich inmitten des El Indio-Pascua-Gürtels, der sich im Norden Chiles innerhalb der gigantischen Atacama-Wüste erstreckt. Jene Region ist bekannt für ihr großes Rohstoffpotenzial – unter anderem hinsichtlich Gold, Silber und Kupfer. Gleichzeitig ist El Indio-Pascua in vielen Bereichen noch unerschlossen.

Die von Barrick und Antofagasta forcierten Konzessionsgebiete sind laut den Medienberichten zu 85 Prozent noch nicht erkundet. Die Chance, dass die Konzerne vor Ort neues, bislang unbekanntes Ertragspotenzial zu Tage fördern können, ist also nicht von der Hand zu weisen.

Barrick kooperiert mit Antofagasta übrigens bereits im Rahmen des Zaldivar-Projekts, das sich ebenfalls im Norden Chiles befindet. Auch hier unterhalten die Partner ein Joint-Venture. 2022 brachte Zaldivar rund 44.000 Tonnen Kupfer hervor. Wie hoch die jährliche Ausbeute von El Encierro sein könnte, bleibt nun abzuwarten. In den kommenden Monaten und Jahren dürften die Bergbaukonzerne hierzu erste Einschätzungen veröffentlichen.

Mega-Deal voraus? Barrick offenbar an First Quantum interessiert

Barrick hat in Sachen Kupfer aber nicht nur neue Explorationsprojekte im Visier, sondern möglicherweise auch eine Mega-Übernahme. Es ist kein Geheimnis, dass Barrick-Chef Bristow an dem kanadischen Konkurrenten First Quantum Minerals interessiert ist. Nun könnte sich für den Manager die Chance zum Zugreifen ergeben. Hintergrund ist das Debakel rund um die Kupfermine Cobre Panama von First Quantum, die kürzlich vom dortigen Obersten Gericht für verfassungswidrig erklärt und inzwischen auf Eis gelegt wurde.

Entsprechend ist der Aktienkurs von First Quantum massiv eingebrochen. Allein Ende Oktober krachte der Titel innerhalb weniger Tage um fast 50 Prozent nach unten. Barrick könnte sich diese Schwächephase zunutze machen und sich First Quantum zu einem Schnäppchenpreis einverleiben, so die derzeit kursierenden Gerüchte. Inzwischen soll es hinter den Kulissen demnach gar bereits erste Sondierungsgespräche geben (Stand: 07.01.2024).

Konzernboss Bristow jedenfalls gilt als erfahrener Bergbaumanager, dem nachgesagt wird, problematische Minenstandorte wieder auf Kurs bringen zu können. Ob ihm das in Panama gelingen würde, bliebe angesichts des erheblichen Widerstands dortiger Bevölkerungsgruppen gegen die Kupfermine jedoch abzuwarten. Aber auch ohne den kriselnden Standort in Panama böte First Quantum etliche Kupfer-Assets, die Barrick Gold auf einen Schlag zu einem der führenden Global Player machen würde.

Mein Fazit für Sie

Dass Barrick Gold beim Kupfer aufs Gaspedal drückt, ist meiner Meinung nach folgerichtig. Das Metall ist die vielleicht wichtigste Grundsäule der Energiewende. Renommierte Investmentbanken wie Citi oder Goldman Sachs schreiben dem Rohstoff deshalb enormes Renditepotenzial zu.

Auf der jüngst abgehaltenen UN-Klimakonferenz COP28 haben sich zudem führende Volkswirtschaften dazu verständigt, bis 2030 den Ausbau der Erneuerbaren Energien noch einmal deutlich stärker zu beschleunigen als ursprünglich geplant. Das verschafft Kupfer eine zusätzliche Nachfrageperspektive – während das Angebot laut den Experten wohl nicht Schritt halten kann.

Neben dem ohnehin starken Goldpreis bietet Barrick derzeit also eine weitere lukrative Investmentfantasie. Beachten Sie als Anleger jedoch, dass das Kupferpotenzial eher mittel- bis langfristig zu verstehen ist. Bringen Sie also ausreichend Geduld mit.