Was bedeutet die Schwäche von Gold?
War es das mit dem Höhenflug von Gold oder gibt es aktuell gute Nachkaufchancen? Nachdem sich der Markt weiterhin entspannt und das Ende der Zölle feiert, fällt der Goldpreis. Als Krisenmetall wird es nicht umsonst bezeichnet. Offensichtlich ist jetzt eine Krise erst einmal zu Ende. Doch die nächste kommt bestimmt.
Goldpreis im Tageschart
Hier sehen Sie den Anstieg im Jahr 2025. Zu Beginn liefen die Kurse fast wie an einer Schnur gezogen nach oben. Mit extrem wenig Schwankungen. Das änderte sich dann im April schlagartig. Dort setzen die Kurse erst noch einmal auf der Trendlinie auf bevor das neue Allzeithoch innerhalb von wenigen Handelstagen erreicht wurde. Bei 3.500 US-Dollar war vorerst Schluss.

Jetzt sehen wir einen Rücklauf exakt bis zur Trendlinie. Hier müssen sich die Bullen und Bären entscheiden, wie es weitergehen soll. Ein weiterer Anstieg ist sicherlich denkbar. Der Aufwärtstrend wurde getestet aber nicht gebrochen. Besonders die Zone, in die wir gestern zurückgelaufen sind, war charttechnisch gesehen richtig schön.
Denn dort befindet sich das letzte Hoch im Aufwärtstrend. In einem Bullenmarkt und wenn die Kurse sauber nach oben klettern, werden solche Hochs gerne Anlaufpunkt bei einer Konsolidierung. Insofern spricht erst einmal vieles dafür, dass wir weiter steigende Kurse erwarten können.
Wie tief kann Gold fallen?
Was aber, wenn es nicht weiter hoch gehen sollte? Den Plan B müssen wir zumindest einmal gedanklich durchspielen.
Dann muss nicht nur das vorherige Tief an der Trendlinie knapp südlich der 3.000 US-Dollar ein Ziel sein. Wir können auch das Hoch davor noch mitnehmen, das bei 2.950 US-Dollar liegt. Sie merken schon: Hier gibt es erneut so eine Zone, wie wir sie aktuell haben. Das letzte Hoch trifft auf die Korrektur.
Nachdem es Anfang April auch schon geklappt hat, kann es Mitte Mai noch einmal funktioniert. Aber das spricht wieder für weiter steigende Kurse. Wir wollten ja eigentlich Argumente für die Unterseite finden…
Nichtsdestotrotz – falls wir die Trendlinie nach unten durchbrechen sollten, ist die Zone um 2.950 US-Dollar auf jeden Fall ein 1. Anlaufpunkt. Von dort kann es dann erneut eine Gegenbewegung nach oben geben oder die Zone wird einfach nur ein wenig umkämpft, bis es zu einer Entscheidung kommt.
Was auffällt: Die Volatilität hat bei Gold noch nicht nachgelassen. Die Tageskerzen – gerade die grüne von gestern – sind wesentlich größer als Anfang des Jahres. Das bedeutet aber auch, dass es in beide Richtungen schnell gehen kann, wenn hier jetzt die Richtung feststeht.
Da sind auf der Oberseite sogar neue Allzeithochs drin. Kommt eben auf die jeweilige Krise an. Platz nach unten ist reichlich, wenn die Banken entsprechend viel Druck machen.