US-Notenbank Fed sitzt in der tödlichen Falle – Gut für Gold!

Inhaltsverzeichnis

Diese Woche findet die nächste Sitzung der US-Notenbank statt. Wichtiger als der Zinsentscheid ist der Blick in die Zukunft – und die sieht düster aus. Die Fed hat sich in eine tödliche Falle manövriert – und wir werden dafür die Rechnung zahlen…

Ich hatte Sie bereits vor einigen Tagen, in der Ausgabe zu den horrenden Arbeitsmarkt-Daten aus den USA, auf das nächste Fed-Meeting hingewiesen.

Es findet diesen Mittwoch, den 14. Juni statt. In der Ausgabe schrieb ich Ihnen: „Ich lege mich fest: Die Fed wir den Leitzins trotzdem um 25 Basispunkte (also 0,25 %) anheben.“.

Aber es ist eine Sache, wenn die Fed eine Zinsstraffung in einem Umfeld der ökonomischen Stärke durchführt, um das Wachstum in kontrollierte Bahnen zu lenken – so wie es gewöhnlich der Fall ist.

Doch das ist es nicht, was derzeit passiert. Die Fed zieht die Geldzügel in einem wirtschaftlich schwachen Umfeld aus zwei anderen Gründen an – und keiner davon ist positiv zu werten:

  1. Die Zinserhöhung soll einen wichtigen psychologischen Effekt haben. Die Fed will sowohl die Börsen als auch die US-Bevölkerung beruhigen und vorzugaukeln: Die US-Wirtschaft befindet sich auf Kurs. Das tut sie natürlich nicht – und führt uns direkt zum zweiten Punkt:
  2. Die Fed hebt jetzt die Zinsen an, da sie in der nächsten Rezession genügend Spielraum haben möchte, um die Zügel wieder zu lockern. Denn die Notenbanker wissen natürlich: Die nächste Rezession rollt unbarmherzig und unaufhaltsam auf die USA (und die Welt) zu.

Fed wird unfreiwilligen Startschuss für Gold-Rallye geben

Das Problem: Bei dem Vorhaben der Schaffung eines Zinspolsters rennt die Fed den Marktentwicklungen hoffnungslos hinterher. Tatsächlich liegt die US-Notenbank derzeit sieben Jahre im Zeitplan zurück! Sieben Jahre!

Denn sie schaffte es nicht, die Zinsen und ihre Bilanz schon im Jahr 2010, in den frühen Stadien der aktuellen Erholung, zu normalisieren.

Damals, als das Wachstum der US-Wirtschaft noch robuster war als heute, hätte sie genau dies tun sollen.

Denn nun steht die Fed vor einem gewaltig großen Problem – das zu einem noch größeren Problem für uns alle werden wird: Durch die Straffung in einem wirtschaftlich schwachen Umfeld, wird die Fed diese ökonomische Schwäche sogar noch verschlimmern.

Möglicherweise löst Sie damit schon in diesem Jahr eine Rezession aus. Das wissen natürlich auch die Notenbanker. Deshalb erwarte ich, dass sich der Zinserhöhungszyklus der Fed schon im Sommer/Frühherbst wieder sein Ende findet.

Die US-Notenbank wird wohl schon bald signalisieren, dass im September keine Zinsanhebung mehr folgen wird. Auf den Goldmarkt wird die Aussetzung weiterer Zinserhöhungen wirken, wie der Startschuss für Usain Bolt im 100-Meter-Lauf.

Gold wird losrasen und die Marke bei 1.350 US-Dollar pro Unze wird bald in Sicht kommen.