Studie sagt: Goldpreis wird auf 4800 $ je Unze steigen

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Der Goldpreis wird häufig als Fieberthermometer der Weltwirtschaft bezeichnet. Je höher der Goldkurs, desto höher auch das Fieber. Anders ausgedrückt: Bei einem hohen Goldpreis steht es schlecht für unsere Wirtschaft beziehungsweise unser Finanzsystem.

Laut der neuesten Studie „In Gold we trust“ wird Gold in Zukunft glänzen wie noch nie zuvor. Ein Unzenpreis von 4800 Dollar ist im Gespräch. Schon jetzt notiert der Preis des gelben Metalls in fast allen Papierwährungen nahe dem Allzeithoch und der Höhenflug könnte sich weiter fortsetzen.

Im Umkehrschluss heißt das: Das Finanzsystem wie wir es kennen wird schon bald am Boden liegen.

Welche Bedeutung „In Gold we Trust“ hat

Die Studie „In Gold we Trust” ist ein viel beachteter 400 Seiten starker Bericht, der von dem auf Edelmetalle spezialisierten Vermögensverwalter Incrementum aus Liechtenstein herausgegeben wird. Das Wall Street Journal bezeichnet die Studie als „Goldstandard aller Goldstudien“.

Dass die Welt Fieber bekommt, machen die Studienautoren vor allem an zwei Faktoren fest. Als Infektionsgründe werden zum einen die Geldpolitik der westlichen Notenbanken und zum anderen die Verlagerung der wirtschaftlichen Stärke von westlichen Industrienationen Richtung der sogenannten BRICS-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China, Südafrika).

Lassen Sie uns einen genaueren Blick auf beide Faktoren werfen:

Gefährliche Geldpolitik

Die Geldpolitik steht in der Kritik, weil die westlichen Notenbanken zunächst zögerlich und dann äußerst radikal die hohe Inflation angingen. Laut Studien-Autor Ronald Stöferle haben die schnellen Zinsanhebungen schwere Konsequenzen. Dazu gehören beispielsweise das Pensionsfondsdebakel in Großbritannien, die Schließung des „Blackstone Real Estate Income Trust“ oder die Pleiten mehrerer US-Regionalbanken.

Verstärker Geopolitik

Wegen der Geldpolitik steht das Finanzsystem auf tönernen Füßen. Deshalb ist bereits seit Jahren eine Zunahme der Goldkäufe durch Notenbanken zu beobachten, vor allem von Instituten, die sich von der Weltwährung US-Dollar unabhängiger machen wollen.

Da wären wir dann auch gleich bei Faktor Nummer 2, denn natürlich wollen vor allem die Staaten unabhängiger werden, die mit mehr Wirtschaftsmacht an den westlichen Industriestaaten vorbeiziehen wollen.

Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine hat den Goldkäufen durch Notenbanken einen weiteren Schub gegeben. 2022 war das Jahr mit den höchsten Goldkäufen durch Zentralbanken seit vielen Jahrzehnten. Dabei wurde vor allem im zweiten Halbjahr gekauft, also nachdem die russischen Währungsreserven eingefroren worden waren.

Gold als „neutrale, liquide Reservewährung“

„Eine der wenigen neutralen und liquiden Reservewährungen in diesem politischen Umfeld ist und bleibt Gold“ erklärt Stöferle in der Tageszeitung WELT.

Das Ergebnis der „In Gold we Trust-Studie“ war eindeutig: „Die Auswertung für Gold, Silber, Aktien, Rohstoffe und Minenaktien zeigt, dass sich Gold insgesamt am besten als Rezessions-Hedge eignet, mit einer durchschnittlichen Performance von 10,6 Prozent während der gesamten Rezession“, wird das Ergebnis der Studie in der WELT zusammengefasst.

Was für Großinvestoren empfehlenswert ist, könnte auch für Sie interessant sein. Zumal das Edelmetall in den letzten Jahren schon deutlich zugelegt hat. Seit dem Jahr 2000 erfreuen sich Anlegerinnen und Anleger über einen jährlichen Wertzuwachs von gut acht Prozent.

Sowohl den Goldpreis als auch geo- und geldpolitische Entwicklungen behält das Team von Sicheres Geld, dem Beratungsdienst für kritische Anleger, die aktiven Vermögensschutz wollen, für Sie im Blick.