Neue Weltordnung wird den Goldpreis nach oben katapultieren

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am 24. Februar jährt sich Russlands Angriff auf die Ukraine. Wie Sie wissen, geriet damit auch die weltpolitische Lage gehörig ins Wanken. Schon im März 2022 kurz nach dem Angriff rief US-Präsident Joe Biden eine „neue Weltordnung“ unter der Führung der USA aus.  

Auch unser Bundeskanzler Olaf Scholz ist der Meinung, dass die Welt in Zukunft multipolar sein wird, mit großen und erfolgreichen Nationen, zum Beispiel auch in Afrika und Asien. 

Fest steht: Die Zeitenwende ist in vollem Gange. Doch wie diese nun anbrechende Zeitenwende und Neuordnung genau aussehen wird, weiß zurzeit noch niemand. Klar ist jedoch, es wird Verlierer und Gewinner geben. Und einer der wahrscheinlichsten Gewinner wird Gold sein.

Einer der größten Profiteure der neuen Weltordnung: Gold

Warum? Das Einfrieren der russischen Währungsreserven war eine historische Zäsur. Deshalb wird neben dem 24. Februar 2022 auch der 27. Februar 2022 in die Wirtschaftsgeschichte eingehen, denn es war der Tag, an dem die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union die Währungsreserven Russlands einfroren. 

Dieses Vorgehen war mit den USA, Großbritannien, Japan und weiteren Staaten, die der westlichen Welt zugeordnet werden, abgestimmt. Insgesamt wurden etwa 300 Milliarden US-Dollar eingefroren. Hier sind die „eingefrorenen“ Vermögenswerte von Privat-Personen, den „Oligarchen“ noch nicht enthalten. Zudem wurden auch gezielt russische Banken vom SWIFT-System und damit vom internationalen Zahlungsverkehr ausgeschlossen. 

Doch schon kurze Zeit nach der Sanktionierung der Währungsreserven kamen erste Zweifel auf, ob dieser Schritt dem Westen nicht doch mehr schaden als nützen könnte. Schließlich signalisierten die USA und die Europäische Union mit diesem Vorhaben der gesamten Welt, dass Währungsreserven in diesen beiden Währungen von einer Sekunde auf die andere nichts mehr wert sind.

Dabei hat der Euro einen Anteil von rund 20 Prozent an den globalen Währungsreserven und liegt deutlich hinter dem US-Dollar mit einem rund 60-Prozent-Anteil abgeschlagen an zweiter Stelle. 

Die überproportionale Dominanz des US-Dollars bei den Reserven ermöglicht den USA, sich günstig zu verschulden und ein laufendes Defizit zu fahren – also mehr Güter zu importieren, als zu exportieren.

Der internationale Handel verstärkt diese Tendenz, denn Unternehmen, die Handel in US-Dollar betreiben, halten in der Praxis auch ausreichend hohe US-Dollar-Bestände vorrätig.

Die nicht westliche Welt wendet sich vom US-Dollar ab

Die Reaktion Russlands und einer Vielzahl von Staaten, die sich den westlichen Sanktionen gegen Russland nicht angeschlossen haben, war vorprogrammiert. 

Nicht anders sind die Bemühungen, die Bedeutung des US-Dollars im Handel und als Reserve zu ersetzen, im nicht westlichen Teil der Welt zu verstehen. Speziell China, Indien und Russland haben mit konkreten Schritten begonnen, den Handel untereinander in Yuan, Rupien oder Rubel abzuwickeln.

Doch auch viele Golfstaaten und damit wichtige ölexportierende Länder wie Saudi-Arabien zeigen sich offen und wollen den Ölhandel in Zukunft nicht mehr ausschließlich in US-Dollar bestreiten. 

Beim Weltwirtschaftsforum in Davos Mitte Januar formulierte dies der saudische Finanzminister, Mohammed Al-Jadaan, diplomatisch zurückhaltend. Er führte aus, dass sich Saudi-Arabien für jede Lösung offen zeige, die den Welthandel verbessern könne. Auf gut Deutsch: Saudi-Arabien gibt die jahrzehntelange Favorisierung des US-Dollars im Handel auf und rückt damit vom in den 1970er-Jahren finalisierten Petro-Dollar. 

Das Ende des Petro-Dollars ist beschlossene Sache

Der Einsatz der Währungssanktionen als politische Waffe beeinträchtigt die Rolle des US-Dollars im internationalen Handel, bei langfristigen Vertragsabschlüssen und bei der Reservebildung von Zentralbanken und anderen Institutionen. Der Euro hat durch sein Mitziehen beim Einfrieren der russischen Reserven seine Chance verspielt, international eine größere Rolle zu spielen.

Die einzige Währung, die von diesem Szenario profitiert ist Gold, denn statt ihr Geld weiter in US-Dollar zu investieren, kaufen diese Länder und deren Zentralbanken Gold wie noch nie zuvor. So waren es nach Angaben des World Gold Council im letzten Jahr 1.136 Tonnen Gold! Bei einem Durchschnittspreis von 1.875 $ pro Unze Gold gaben die Zentralbanken im vergangenen Jahr insgesamt 66 Mrd. US-Dollar aus. Dieser Trend wird sich fortsetzen. Sind Sie schon investiert?