Gute Gründe für einen neuen Gold-Höhenflug

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Gold wird für Sie aus unterschiedlichen Gründen mehr und mehr zu einem interessanten Investment. Eine entscheidende Rolle spielt in diesem Zusammenhang, dass die Tage des US-Dollars als Weltleitwährung gezählt sind. Warum ist das so?

Um die Bedeutung des Dollars zu verstehen, müssen wir ein paar Jahrzehnte in die Vergangenheit zurückschauen. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs waren die Vereinigten Staaten eine stark aufstrebende Wirtschaftsnation. Sie waren so mächtig, dass ihre Währung zur globalen Leitwährung wurde.

Der Dollar gilt auch heute noch als Leitwährung, obwohl die USA in den letzten Jahren mehr und mehr Federn lassen mussten. Die mächtige Wirtschaftsmacht ist zu einem angeschlagenen Imperium geworden, das zudem die größte Schuldnernation der Welt ist.

Hat der Dollar noch das Zeug zur Leitwährung?

Der Dollar macht einen größeren Anteil am Welthandel und den Devisenreserven der Zentralbanken aus, als es der US-Wirtschaft entspricht. Anders ausgedrückt: Die übrige Welt fragt überproportional viele US-Dollar-Schuldverschreibungen nach, da die USA mehr importieren als exportieren.

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Grafik aus „Sicheres Geld“ Oktober 2023

Sie sehen, dass die USA seit Jahrzehnten ein hohes Handelsbilanzdefizit ausweist. Dadurch hat das Land gegenüber dem Ausland Schulden von über 15 Billionen US-Dollar angehäuft. Das heißt: Andere Länder haben für über 15 Billionen US-Dollar weniger Waren erhalten, als dies bei einer ausgeglichenen US-Leistungsbilanz der Fall gewesen wäre.

Ein Wohlstandsverlust, den die sogenannten BRICS-Staaten nicht mehr hinnehmen wollen. Außerdem wollen immer mehr Staaten die Abhängigkeit von den USA reduzieren. Nach dem Einfrieren des russischen Guthabens in Dollar rückt das Risiko, dass die westliche Währung zum politischen Druckmittel werden könnte, mehr und mehr in den Fokus.

Gegenwind von den BRICS-Staaten

Die BRICS-Staaten haben bei einem Treffen Ende August in Johannesburg eine Absichtserklärung unterzeichnet, um den Handel in Zukunft in ihren eigenen Währungen durchzuführen. Außerdem wurde der Kreis um sechs neue Mitglieder erweitert. Es sind Saudi-Arabien, die Vereinigte Arabischen Emirate, der Iran, Ägypten, Äthiopien und Argentinien – wichtige Lieferanten von Rohstoffen im Energiebereich und auch bei Fertigprodukten.

Der Ölhandel spielt in diesem Zusammenhang eine besonders wichtige Rolle. Seit 1974 gibt es das als Geheimabkommen beschlossene Petrodollarsystem, demzufolge Saudi-Arabien gegen Sicherheitsgarantien Öl nur gegen US-Dollar verkauft. Da Saudi-Arabien jetzt jedoch zum BRICS-Bund gehört, vermuten Experten, dass die Tage des Petrodollarsystems gezählt sind. Laut „Wall Street Journal“ versuchen die USA zwar Saudi-Arabien zu überzeugen, weiterhin Öl gegen US-Dollar zu verkaufen, aber es ist fraglich, ob das gelingen wird.

Die überproportionale Nachfrage nach US-Dollar hängt eng mit dem Petrodollarsystem zusammen. Der Abbau des Außenüberschusses würde zu einem Wohlstandsverlust für die USA führen.

Allerdings gelang es den USA im Zuge der Russland-Sanktionen, die Europäer zur Abnahme von amerikanischem Gas zu bewegen, was zum Rückgang des US-Handelsbilanzdefizits ab März 2022 führte. Dadurch trägt insbesondere Deutschland einen nennenswerten Teil des Wohlstandsverlusts bereits mit.

Der Dollar ist nicht mehr länger Leitwährung: Mögliche Folgen

Das Ende des US-Dollars als Weltleitwährung könnte Einfluss auf die Rohstoffpreise nehmen. Die BRICS-Staaten könnten mehr für ihre kostbaren Ressourcen verlangen. Außerdem könnte die abnehmende Nachfrage nach US-Schuldverschreibungen den US-Dollar und den US-Rentenmarkt schwächen.

Eine hohe Inflation wäre dann im Interesse der USA, denn so könnten die Auslandsschulden entwertet werden. Die Abkehr vom US-Dollar führt im Zentralbankbereich bereits jetzt zu einer verstärkten Gold-Nachfrage. Diese wird anhalten und den Goldpreis antreiben, denn die übrigen Währungen haben ebenfalls zahlreiche Probleme. Das wird dem Goldpreis auf Jahre hinaus eine Stütze sein und macht Gold auf lange Sicht auch zu einem attraktiven Investment.