Goldpreis in Richtung 6.000 USD? Das spricht dafür!
Es ist derzeit das wohl heißeste Thema im Rohstoffsektor und an der Börse als Ganzes. Gemeint ist, Sie werden es schon ahnen, der Goldpreis. Die Notierungen des Edelmetalls haben trotz zwischenzeitlicher Rücksetzer in den letzten Jahren unterm Strich um 40 % zugelegt, auf 3-Jahres-Sicht gar um 77 %.
Im Chart sehen Sie die Entwicklung seit Anfang April 2022 (Stand: 12.05.2025, 08:20 Uhr).

Quelle: www.aktienscreener.com
Goldpreis: JPMorgan hält 6.000 Dollar pro Unze für möglich
Aber wie hoch kann der Goldpreis noch steigen? Aktuell jedenfalls überbieten sich die großen Investmenthäuser mit immer bullischeren Prognosen. Zuletzt: JPMorgan. Das US-Institut sieht die Chance, dass der Marktpreis bis zum Ende der laufenden Amtszeit von Donald Trump um rund 80 % ansteigen könnte. Heißt: Im Januar 2029 könnte der Goldpreis bei rund 6.000 US-Dollar pro Feinunze liegen.
Hintergrund der optimistischen Prognose ist der erwartete Bedeutungsverlust des US-Dollars und der US-Vermögenswerte. Es hatte sich bereits in den letzten Jahren abgezeichnet, dass die Dominanz des Greenbacks als Leitwährung bröckelt. Das zeigt sich daran, dass der Anteil des US-Dollars an den globalen Währungsreserven kontinuierlich abnimmt.
Donald Trumps Politik könnte diese Entwicklung nun beschleunigen, da dadurch das Vertrauen in die Stabilität der USA enormen Schaden erlitten hat – sowohl politisch als auch wirtschaftlich und finanziell.
Staaten suchen Schutz in Gold
In der Folge suchen sich Staaten vor allem in Asien Alternativen zum US-Dollar als sicherer Hafen. Und hier spielt zunehmend Gold eine wichtige Rolle. JPMorgan prognostiziert, dass die Steigerung bis 6.000 Dollar pro Unze selbst dann zustandekommen könnte, wenn es nur eine geringe Allokation weg von US-Vermögenswerten geben würde. Selbst wenn nur 0,5 % der von ausländischen Akteuren gehaltenen US-Assets in Gold umgeschichtet würden, würde dies in einer jährlichen Rendite von 18 % resultieren.
Insgesamt könnten durch die Absicherungsbestrebungen in den nächsten vier Jahren zusätzliche 2.500 Tonnen Gold nachgefragt werden. Das klingt im ersten Moment zwar nach nicht viel. Der Goldmarkt jedoch ist von einem ziemlich begrenzten Angebot geprägt, weshalb schon „kleinere“ Nachfrageimpulse große Auswirkungen auf den Marktpreis haben können.
JPMorgan hält es indes für möglich, dass der Goldpreis bis zum zweiten Quartal 2026 die Schwelle von 4.000 Dollar pro Unze erreichen könnte. Andere renommierte Institute sehen diesen Meilenstein teilweise bereits für das laufende Jahr – etwa die Bank of America.
Mein Fazit für Sie
Der Paradigmenwechsel unter Donald Trump bietet dem Goldpreis meiner Meinung nach den perfekten Nährboden für weitere Kurssteigerungen. Längst hat die Trump-Administration selbst betont, dass die aggressive Zollpolitik hauptsächlich dazu dient, ausländische Akteure stärker an den Kosten des von den USA bereitgestellten internationalen Finanzsystems zu beteiligen.
Ob und wie dies gelingen kann, ist aktuell noch fraglich. Wahrscheinlich ist jedoch, dass die anderen Staaten diese Politik zum Anlass nehmen, ihre fiskalische Abhängigkeit von den USA weiter zu reduzieren und anstatt US-Staatsanleihen unter anderem auf Gold als Absicherungsvehikel setzen.
Wollen Sie als Anleger auf einen steigenden Goldpreis setzen, können Sie beispielsweise Gold-ETFs, aber auch Goldminen-Aktien in Erwägung ziehen. Achten Sie gerade bei Goldminen-Aktien darauf, dass die jeweiligen Unternehmen – egal ob Produzent oder Explorer/Entwickler – möglichst geringe Kosten (AISC) vorweisen bzw. prognostizieren. Umso niedriger diese Kennzahl, desto größer der Gewinnhebel auf den Goldpreis.