Genial: Nippon Paper will mit Zellstoff-Akku E-Mobilität revolutionieren!

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Es ist eine alarmierende Studie: Mitte Dezember hatte das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) eine neue Analyse veröffentlicht, in der die Experten vor einer eklatanten Rohstoff-Knappheit warnen.

Sie werden es schon ahnen: Es geht natürlich um die Elektromobilität. In den 20er Jahren sollen rund um den Globus viele Millionen neuer E-Autos die Straßen erobern. In der Folge wird die Nachfrage nach bestimmten Rohstoffen durch die Decke schießen.

Das IW nennt hier vor allem Kobalt und Lithium

Beide Metalle sind derzeit essenzielle Grundbausteine von Akkus – der wichtigsten Komponente eines Elektroautos. Das jedenfalls könnte bald schon zum Problem werden. Die Experten des Wirtschaftsinstituts erwarten, dass etwa die weltweiten Kobaltreserven mit Blick auf den absehbaren Bedarf nur noch elf Jahre lang reichen.

Es müssen also dringend Lösungen her. Im Prinzip gibt es zwei Möglichkeiten, der kommenden Verknappung zum Beispiel bei Kobalt zu begegnen. Auf der einen Seite müssen die Rohstoffkonzerne und Batteriehersteller ihre Recyclingquoten erhöhen, um den Bedarf nach neuem Material in Grenzen zu halten.

Nippon Paper präsentiert kobaltfreien Akku

Auf der anderen Seite muss die Forschung rund um kobaltfreie Akkus intensiviert werden. Und jetzt kommen Sie ins Spiel, liebe Leserinnen und Leser. Denn: Sollte ein Unternehmen hier einen wegweisenden Durchbruch schaffen, könnte das der entsprechenden Aktie unglaubliches Potenzial verschaffen.

Beispiel: Nippon Paper. Der Konzern ist der zweitgrößte Papierhersteller Japans und investiert jährlich hohe Summen in die Forschung. Dabei geht es auch um die Entwicklung neuer Batterien. Jetzt haben Wissenschaftler des Unternehmens hier offenbar einen interessanten Fortschritt erzielt, wie das Online-Portal „Nikkei Asia“ berichtet.

Zellstoff und Alufolie

Demnach hat Nippon einen neuartigen Akku entwickelt, der aus Zellstoff und Aluminiumfolie gefertigt wird – und somit kein Kobalt oder Lithium benötigt. Die Japaner nutzen hierfür ultradünne Zellstofffasern mit einem Durchmesser von nur drei Nanometern, die durch Aluminiumfolien voneinander getrennt werden.

Bisher steckt das Konzept noch in den Kinderschuhen. Laut „Nikkei Asia“ erreichten die Forscher bei den Tests eine Energiedichte von maximal 10 Wattstunden pro Kilogramm. Zum Vergleich: Die Energiedichte von herkömmlichen Lithium-Ionen-Akkus liegt bei etwa 100 bis 150 Wh/kg.

Doch die Japaner haben ehrgeizige Ziele

Die Kapazität der Zellstoff-Batterien soll in den nächsten Jahren sukzessive gesteigert werden, sodass man spätestens ab 2030 kleinere Elektrogeräte wie Smartphones mit den neuen Akkus ausstatten kann.

Schon 2023 sollen ersten Prototypen gebaut werden, die zunächst in Drohnen getestet werden. Das langfristige Ziel aber ist, die Batterien so leistungsstark zu machen, dass sie auch in Elektroautos Sinn machen. Hierfür will Nippon übrigens mit etablierten Akku-Herstellern kooperieren.

Ohne Holz keine Zellstoff-Akkus

Noch ist völlig unklar, ob die Technologie am Ende marktreif wird. Und auch die Rohstoff-Anforderungen sind nicht zu unterschätzen. Zwar benötigen die Zellstoff-Akkus keine seltenen Metalle wie Lithium oder Kobalt, dafür aber jede Menge Holz. Schließlich wird ein Großteil des weltweit erzeugten Zellstoffs aus Holz produziert.

Gleichzeitig muss Nippon einen Weg finden, die aktuell niedrige Energiedichte durch immer mehr Zellstoffschichten zu steigern, ohne dabei das Brandrisiko zu erhöhen. Sie sehen also: Die Japaner werden durchaus mit Herausforderungen konfrontiert.

Als Anleger sollten Sie nichtsdestotrotz Nippon Paper und die Zellstoff-Akkus genau im Blick behalten.