Vereint gegen den Feind: Russland wird wieder zum Partner

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ich hatte mir bisher versprochen, keine Beiträge mit politischen Inhalten zu verfassen. Doch die jüngsten Entwicklungen lassen mir keine andere Wahl.

Die Attentate in Paris und der Anschlag auf eine russische Passagiermaschine über dem Sinai haben das bewirkt, was monatelange diplomatische Bemühungen zwischen Ost und West vergeblich versuchten: Russland und der Westen rücken wieder enger zusammen.

Wer im Felde vereint gegen den gleichen Feind in die Schlacht zieht, der wird sich auch in anderen Belangen zusammenraufen. Deshalb ist es für mich nur eine Frage der Zeit, bis die Russlandsanktionen wieder (schrittweise) aufgehoben werden.

ISIS lässt Russland und den Westen wieder zusammenwachsen

Den Anfang machten Frankreich und Russland nach den Pariser Anschlägen: Putin gab seinen Generälen medienwirksam von der Kommandobrücke den Befehl, die Franzosen im Krieg gegen ISIS „wie Verbündete” zu behandeln. Gleich im Anschluss eskortierten zwei russische Kreuzer den französischen Flugzeugträger Charles de Gaulle auf seinem Weg nach Syrien.

Auch aus Deutschland waren seitdem deutlich versöhnlichere Töne zu hören. Wer gemeinsam in den Kampf ziehe, müsse auch auf anderen Eben näher zusammenfinden. Wenn auch nicht direkt angesprochen, waren damit natürlich die gegenseitigen Sanktionen gemeint.

Die USA haben sich wenig überraschend noch nicht öffentlich geäußert, sich aber auch nicht gegen die Annäherung der Europäer mit Russland ausgesprochen. Offensichtlich wächst auch in den USA die Einsicht heran, dass eine Konfliktlösung in Syrien ohne Russland nur sehr schwer möglich werden dürfte.